Im Projekt BioSmart untersucht die FH Münster die Co-Vergärung von Substraten

Das BioSmart-Team – hier am Hochlastreaktor im Labor - untersucht die Co-Vergärung von Substraten (Quelle: FH Münster/Theresa Gerks)

Grundlage dafür ist das Vorgängerprojekt „Grüne Kaskade: Hochlastvergärung“, in dem das Team drei Jahre lang spezielle Hochlastreaktoren für Biogasanlagen entwickelt hat. Diese Hochlastreaktoren können auch die flüssigen Bestandteile von Gülle weiterverarbeiten und benötigen dafür sogar noch weniger Zeit als die übliche Biogasanlage – die Effizienz steigt also. Bislang wurden die Hochlastreaktoren nur im Technikum betrieben. Doch jetzt sollen sie in eine zweistraßige Biogasanlage im Bioenergiepark in Saerbeck integriert werden und somit Daten für die großtechnische Implementierung liefern.

Bei allen Vorteilen der neuen Technologie muss sich das Geschäft mit der Gülle auch rechnen. Deshalb muss sich die Integration der Hochlastvergärung in die Biogasanlage wirtschaftlich gestalten lassen. Das untersucht Jurek Häner in seiner Bachelorarbeit für das Projekt.

Wie nun die verschiedensten Substrate miteinander wirken, welche sich am besten für hohe Energieerträge und in welcher Kombination eignen, das ist das Thema von Roberto Hernández Regalado. Er promoviert in der Forschergruppe von Prof. Dr.-Ing. Christof Wetter und Dr.-Ing. Elmar Brügging am Fachbereich Energie – Gebäude – Umwelt, wo auch „BioSmart“ angesiedelt ist. Es geht darum, verschiedene Reststoffe aus dem landwirtschaftlichen und dem industriellen Sektor zu kombinieren und im Labor zu testen. Im Fokus stehen fünf Substrate: Rindergülle, Schweinegülle, stärkehaltiges Abwasser, Glycerin und Zuckerrüben.

Gestartet ist das Projekt „Bio-Smart“ im September 2019 für eine Dauer von drei Jahren. Projektpartner ist die Plan-ET Biogastechnik GmbH aus Vreden. Insgesamt stehen rund 630.000 Euro Projektbudget bereit. Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. fördert das Projekt.

EHP-Redaktion

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