Mit den Stadtwerken München als Projektpartner wollen die Städte Germering und Puchheim gemeinsam ein Geothermieprojekt im Münchener Westen umsetzen.

Beim Geothermieprojekt „Zukunftswärme M West“ bringen die Stadtwerke München ihre Geothermieerfahrungen ein, die sie u.a. in Freiham gesammelt haben (Quelle: SWM/Steffen Leiprecht)

Nach der Entscheidung in den Stadträten soll nun eine Gesellschaft gegründet werden, der sowohl die beiden Städte Germering und Puchheim als auch die SWM angehören werden. „Als Projektpartner haben wir alle dasselbe Interesse: die Sicherung von erneuerbarer Wärme für unsere Städte“, erklärt Norbert Seidl, Bürgermeister von Puchheim. „Die Stadtwerke München bringen dabei ihre große Geothermieerfahrung aus den letzten 20 Jahren ein. Mit ihren Projekten im Münchener Raum haben sie bewiesen, dass Geothermie ein wesentlicher Baustein für eine sichere und stabile Wärmeversorgung ist. Durch diese Partnerschaft blicken wir dem Projekt zuversichtlich entgegen.“

Germerings Oberbürgermeister Andreas Haas ergänzt: „Die Partnerschaft zwischen den SWM, Puchheim und Germering bedeutet für uns vor allem: Wir können die notwendigen Investitionen auf mehreren Schultern verteilen. Die mögliche Abnahme überschüssiger Wärme in der Anlaufphase des Projekts durch die Stadtwerke München sorgt für eine zusätzliche wirtschaftliche Absicherung.“

Auf- und Ausbau des Fernwärmenetzes

Ziel ist, durch den Betrieb eines eigenen Wärmenetzes künftig eine sichere und klimaneutrale Wärmeversorgung zu ermöglichen. Auch Stabilität beim Wärmepreis ist ein wichtiger Anreiz zur Beteiligung am gemeinsamen Geothermievorhaben. Gleichzeitig wird der Auf- und Ausbau des lokalen Fernwärmenetzes angestoßen. Aktuell befindet sich das Projekt noch ganz am Anfang. Dementsprechend wird der Ausbau des Fernwärmenetzes Schritt für Schritt vorgenommen. Mit einer Inbetriebnahme der Geothermieanlage kann frühestens 2033 gerechnet werden.

Unabhängige lokale Versorgung

Mit der Gesellschaftsgründung und den folgenden Planungsphasen richten Germering und Puchheim ihre kommunale Wärmeplanung auf die Zukunft aus. Beiden Städten ist es wichtig, hier selbstbestimmt vorzugehen, um eine unabhängige lokale Versorgung aufzubauen und die Energiezukunft ihrer Kommunen aktiv zu gestalten.

Dr. Karin Thelen, Geschäftsführerin Regionale Energiewende bei den SWM, begrüßt die Partnerschaft: „Die Energie- und Wärmewende fordert uns alle gemeinsam und kann auch nur gemeinsam im Schulterschluss gelingen. Darum freuen wir uns über die künftige Zusammenarbeit im Verbund ,Zukunftswärme M West`. Als kommunales Unternehmen unterstützen wir die Städte Germering und Puchheim mit unserer über 20-jährigen Expertise im Bau und Betrieb von Geothermieanlagen als Partner auf Augenhöhe bei der Transformation der Wärmeversorgung.“ 

EHP-Redaktion

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