Grundsteinlegung im Chemiepark Marl für für das Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerk

Grundsteinlegung für das Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerk im Chemiepark Marl, durch das Evonik künftig den CO2-Ausstoß um bis zu 1 Mio. t reduzieren kann (Quelle: Siemens)

Als Grundstein wurde am 16. März eine Zeitkapsel auf dem Baufeld platziert. Die Bauarbeiten für das Kraftwerk, das in zwei Blöcken Strom und Dampf in Kraft-Wärme-Kopplung erzeugen wird, liegen im Plan. Das Spezialchemieunternehmen wird „Marl Kraftwerk VI“, so der offizielle Name, im Verbund mit den bereits vorhandenen Erdgaskraftwerken betreiben. Mit dem GuD-Kraftwerk will Evonik den CO2-Ausstoß des Konzerns jährlich um bis zu 1 Mio. Tonnen senken und die direkten jährlichen Treibhausgasemissionen seiner Anlagen weltweit um fast ein Fünftel reduzieren. Dies soll deutlich dazu beitragen, Evoniks Ziel zu erreichen, die absoluten Treibhausgas-Emissionen bis 2025 zu halbieren.

Das Projektvolumen liegt im unteren dreistelligen Millionen-Euro-Bereich. Schlüsselfertig entwickelt und gebaut wird das hocheffiziente Kraftwerk samt eines neuen zentralen Leitstandgebäudes von Siemens Gas and Power als Generalunternehmer in enger Zusammenarbeit mit Siemens Financial Services (SFS). Gemeinsam mit der KfW-Ipex-Bank und der Landesbank Baden-Württemberg übernimmt SFS die Finanzierung der neuen Anlage, nachdem sie mit Siemens Gas and Power eine maßgeschneiderte Finanzierungsstruktur entwickelt hat.

Mit dem neuen Kraftwerk will Evonik die wirtschaftliche und zukunftsfähige Energieversorgung für den Chemiepark Marl, seinen größten Produktionsstandort, langfristig sicherstellen. Die Anlage wird eine Leistung von 180 MW Strom haben. Und die vom Duisburger Unternehmen Standardkessel Baumgarte GmbH gelieferten Dampferzeuger werden stündlich bis zu 440 Tonnen Dampf produzieren können, was vor allem für die Produktion im Chemiepark wichtig ist. Zudem werden aus dem Dampfverbundnetz des Standorts zukünftig rund 2.000 Haushalte mit Fernwärme versorgt. Die Laststeuerung der Anlage ist hochflexibel. Dadurch kann sie einen Beitrag leisten, schwankende Einspeisung aus erneuerbaren Energien ins Stromnetz auszugleichen.

EHP-Redaktion

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