Für die klimaneutrale Wärmeversorgung des Solinger Quartier Greeen kombiniert Engie Deutschland Wärmepumpen, Geothermie und Photovoltaik

Für die klimaneutrale Wärmeversorgung des Solinger Quartier Greeen kombiniert Engie Deutschland Wärmepumpen, Geothermie und Photovoltaik (Quelle: Engie Deutschland).

Auf dem ehemaligen Produktionsstandort der Maschinenfabrik Breuer & Schmitz baut Projektentwickler Kondor Wessels NRW ein neues Quartier mit sieben Gebäuden und 167 Miet- und Eigentumswohnungen auf einer Bruttogeschossfläche von 13.500 m2. Als Partner begleitete das Team von Engie Deutschland den Planungsprozess von Anfang an.

„Für das Quartier Greeen war es am wichtigsten, dass die Wärmeversorgung möglichst regenerativ und unabhängig von fossilen Energieträgern funktioniert. Dieser Anforderung tragen wir mit einem Ansatz Rechnung, der so in Deutschland bisher selten realisiert wird: Wir kombinieren Wärmepumpen, Geothermie und Photovoltaik mit einem langfristigen Contracting-Vertrag für die Wärme- und Warmwasserversorgung“, erklärt Projektleiter Frank Martin von Engie Deutschland. Die Basis bildete eine Machbarkeitsstudie, die Engie Deutschland gemeinsam mit ihren Tochterunternehmen Geo-Energie-Konzept und Solarimo durchführte – und die die geothermische Eignung des Standorts bestätigte. 

Sole-Wasser- und Luft-Wasser-Wärmepumpen

Infolgedessen wird der Großteil der benötigten Wärme von jährlich rd. 800 MWh künftig über fünf Sole-Wasser-Wärmepumpen mit einer Leistung von insgesamt 435 kW erzeugt. Als Wärmequelle dient ein Erdsondenfeld mit 54 Bohrungen auf je 160 m Tiefe. Eine Kaskade von sieben Luft-Wasser-Wärmepumpen mit einer Gesamtleistung von 104 kW sorgt für die Regeneration des Erdreichs. Als Redundanz zu den Sole-Wasser-Wärmepumpen deckt sie weiterhin mögliche Spitzenlasten ab. Um einen möglichst wirtschaftlichen Betrieb der Wärmepumpen zu gewährleisten, läuft das System mit einer Vorlauftemperatur von 45 °C. In den Wohneinheiten heizen Durchlauferhitzer das Wasser auf die erforderlichen Temperaturen für die Warmwasserbereitstellung nach. 

Rund 30 % des für den Betrieb der Wärmepumpen erforderlichen Stroms wird künftig über eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 217 kWp erzeugt; angedacht ist zudem ein Photovoltaik-Mieterstromprojekt, sodass die späteren Eigentümer und Mieter den vor Ort erzeugten Photovoltaikstrom nutzen können. Der restliche Anteil wird aus dem Netz zugekauft, wobei das Konzept von Engie Deutschland komplett auf Grünstrom setzt. Dabei sichert das Unternehmen als Contractor die langfristige Wärmelieferung für alle Wohneinheiten für eine Laufzeit von 20 Jahren zu.

EHP-Redaktion

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