Stellten das Wärme- und Kältekonzept zur Versorgung Oberbillwerders vor (v.l.): IBA-Hamburg-Geschäftsführerin Karen Pein und Umweltstaatsrat Michael Pollmann sowie (nicht im Bild) KpHG-Geschäftsführer Joel Schrage

Stellten das Wärme- und Kältekonzept zur Versorgung Oberbillwerders vor (v.l.): IBA-Hamburg-Geschäftsführerin Karen Pein und Umweltstaatsrat Michael Pollmann sowie (nicht im Bild) KpHG-Geschäftsführer Joel Schrage (Quelle: IBA Hamburg)

Diesen Meilenstein in der Entwicklung von Oberbillwerder haben Umweltstaatsrat Michael Pollmann, IBA-Hamburg-Geschäftsführerin Karen Pein und KpHG-Geschäftsführer Joel Schrage vorgestellt. Für die Vergabe der Wärmeversorgung von Oberbillwerder hatte die IPEG hohe Qualitätskriterien aufgestellt, die mit diesem innovativen Konzept erreicht und teilweise sogar übererfüllt werden.

Das Konzept setzt zu 100 Prozent auf erneuerbare Energien. Bis zu 90 Prozent davon lassen sich vor Ort erzeugen. Dadurch soll eine klimaneutrale und CO2-freie Wärmeversorgung der geplanten bis zu 7000 Wohneinheiten sichergestellt werden. Gleichzeitig wurde darauf geachtet, dass die Wärme bezahlbar sein soll, denn ein Ziel in der Entwicklung von Oberbillwerder ist es, Wohnraum für Menschen mit unterschiedlichen Einkommen zu schaffen.

Wärme des Abwassers wird genutzt

„Das Energieversorgungskonzept für Oberbillwerder zeigt in beeindruckender Weise, dass eine vollständig erneuerbare Wärme- und Kälteversorgung bereits in naher Zukunft umsetzbar ist“, so Michael Pollmann, Staatsrat für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft. „Die bislang in Hamburg weitgehend ungenutzte Abwasserwärme stellt den überwiegenden Anteil der künftig genutzten Wärmeenergie in Oberbillwerder zur Verfügung. Damit setzen wir Maßstäbe für eine nachhaltige Energieversorgung, die sich in diesem Fall auch durch die geplanten Mehrfachnutzungen von Flächen auszeichnet. Diese zukunftsweisende Wärmeversorgung Oberbillwerders wird durch die innovativen Wissensträger und städtischen Gesellschaften Kommunalpartner Hamburg GmbH sowie Hamburg Wasser vollständig aus städtischer Hand umgesetzt.“

Das Konzept der KpHG zur Wärme- und Kälteversorgung des neuen Quartiers basiert auf Wärmepumpen, die sowohl die Umweltwärmequelle Luft sowie - in Zusammenarbeit mit Hamburg Wasser - die verfügbare Abwasserwärme zur Versorgung der Haushalte nutzen werden. Der Einsatz von Wärmepumpen ermöglicht darüber hinaus die Wärme-Kälte-Kopplung, die ein wichtiger Baustein der geplanten Kälteversorgung ist. Auch die Errichtung von Photovoltaikanlagen auf geeigneten Dach- und Freiflächen ist geplant. Biomethankessel sowie eine Power-to-Heat Anlage werden dem Versorgungskonzept zur Redundanz- und Spitzenlastabdeckung hinzugefügt.

EHP-Redaktion

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