Motoren von MAN Energy Solutions – hier MAN 20V35/44G TS – sollen sich perspektivisch mit einer Vielzahl synthetisch hergestellter, klimaneutraler Kraftstoffe betreiben lassen

Motoren von MAN Energy Solutions – hier MAN 20V35/44G TS – sollen sich perspektivisch mit einer Vielzahl synthetisch hergestellter, klimaneutraler Kraftstoffe betreiben lassen (Quelle: MAN Energy Solutions)

Schon heute können MAN-Motoren mit Power-to-X-Kraftstoffen wie synthetischem Erdgas vollständig klimaneutral betrieben werden. Auch weitere „Future Fuels“, wie klimaneutral gewonnener Wasserstoff, Ammoniak oder Methanol sollen perspektivisch genutzt werden können.

Die für den Kraftwerkseinsatz relevanten Gasmotoren 35/44G TS, 51/60G und 51/60G TS des Unternehmens sind bereits „H2-ready“ und können mit einem Wasserstoffanteil im Gasgemisch bis 25 Volumenprozent betrieben werden. Bis 2025 sollen die Aggregate auch für den Betrieb mit 100% Wasserstoff ertüchtigt werden.

Die CO2-Emissionen der Mehrstoffmotoren 51/60DF und 51/60DF TS können zusätzlich durch den Einsatz von Biokraftstoffen gesenkt werden. „Der vollständige Betrieb mit Biokraftstoff ist bereits im Feld erprobt und problemlos möglich“, sagt Alexander Stöckler, Leiter des Kraftwerksgeschäfts bei MAN Energy Solutions. Zum Ende des Jahres 2022 wollen die MAN-Ingenieure zusätzlich den Einsatz von Ammoniak und Methanol vorbereiten. „Beide Kraftstoffe spielen bislang in der Energiegewinnung noch keine Rolle, könnten aber in Zukunft bedeutsam werden“, erläutert Stöckler. Die Entwicklung werde sehr genau beobachtet. Das Unternehmen will für eine eventuelle Nachfrage gerüstet sein.

In Kraft-Wärme-Kopplung betriebene Motorenkraftwerke können im Betrieb mit herkömmlichem Erdgas Gesamtwirkungsgrade von über 90 Prozent erreichen. „Durch die sukzessive Beimischung von Wasserstoff, SNG oder alternativen Kraftstoffen kann die Klimabilanz solcher Anlagen noch weiter verbessert werden“, sagt Stöckler. Auch eine Umrüstung bestehender Anlagen auf den vollständigen Betrieb mit Zukunftskraftstoffen will MAN möglich machen.

EHP-Redaktion

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