Unterzeichnung des Errichtungsvertrags für ein wasserstofffähiges Gaskraftwerk

Unterzeichnung des Errichtungsvertrags (v.r.): Mainova-Vorstandsvorsitzender Dr. Constantin H. Alsheimer, Mainova-Vorstand Martin Giehl, Olaf Kreyenberg, Vice President Gas Services Sales Europe bei Siemens Energy, und Claudio Grassi, Senior Vice President Commercial Sales bei Siemens Energy (Quelle: Mainova)

Siemens Energy liefert zwei Gasturbinen des Typs SGT-800 mit Abhitzedampferzeugern, die Wärme und Strom gleichzeitig erzeugen. Jede dieser beiden Einheiten hat 62 MW elektrische sowie 105 MW thermische Leistung. Die Anlage, die übergangsweise mit Erdgas betrieben wird, ist bereits heute Wasserstoff-ready. Weiterhin liefert Siemens Energy Elektro- und Leittechnik, Wasser-Dampf-Kreislauf, Gas- und diverse Nebenanlagen. Die erforderlichen Gebäude errichtet Heitkamp Industrial Solutions.

„Das HKW West ist ein Stützpfeiler unserer Wärme- und Stromversorgung“, sagte Mainova-Technikvorstand Martin Giehl. „Allein durch die Umstellung auf zunächst Erdgas sparen wir jährlich 400.000 Tonnen CO2 ein. Mit der bereits heute auf den Einsatz von Wasserstoff ausgelegten Anlagentechnik werden wir diesen Einspareffekt noch verstärken. So soll unser klimaschonendes Kraftwerk die Frankfurterinnen und Frankfurter perspektivisch CO2-neutral mit Wärme und Strom versorgen.“

Mainova investiert in die Umrüstung des HKW West mehr als 300 Mio €. Die Brennstoffausnutzung wird aufgrund der Kraft-Wärme-Kopplung bei über 90 Prozent liegen. Weiterhin reduziert der Umbau deutlich die Stickoxidemissionen. Zusätzlich entfallen perspektivisch Steinkohlentransporte per Zug und Schiff. Das neue Heizkraftwerk verzichtet zudem auf Main-Wasser zu Kühlzwecken. Der Kohleausstieg am HKW West ist ein zentraler Baustein der Wärmewende der Mainova, die ihre gesamte Erzeugung künftig weiter dekarbonisieren wird.

EHP-Redaktion

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