Mobile Versorgungsanlagen setzt die N-Ergie ein, um die Übergangsversorgung von Nürnberger Stadtteilen nach dem Brand im Großkraftwerk Franken zu sichern

Mit mobilen Versorgungsanlagen sichert die N-Ergie nach dem Ausfall des Großkraftwerks Franken die Wärmeversorgung der Nürnberger Stadtteile Röthenbach und Gebersdorf (Quelle: N-Ergie)

„Unseren Technikern ist es durch ihr Können und mit außergewöhnlichem Einsatz gelungen, die Wärmeversorgung aufrechtzuerhalten“, sagte Maik Render, Mitglied des Vorstands der N-Ergie und AGFW-Vorstandsmitglied. Er nutzte den Infotag, den der AGFW am 11. Februar online veranstaltete, um sich bei der Branche für die zahlreichen Hilfsangebote zu bedanken. Innerhalb kürzester Zeit hätten sowohl kleinere Stadtwerke als auch größere Fernwärmeunternehmen mobile Heizzentralen von 25 kW bis 5 MW und Fachpersonal zur Unterstützung angeboten. Der AGFW habe dabei koordinierend unterstützt. „Die Fernwärmebranche steht zusammen“, so Render.

Nach einem Brand im Großkraftwerk Franken am Montagabend musste dieses außer Betrieb genommen werden. Den Katastrophenfall, den die Stadt Nürnberg deshalb einen Tag später ausgerufen hatte, hat sie am Donnerstagmittag zurückgenommen, weil die N-Ergie die Übergangsversorgung deutlich ausbauen konnte.

Mobile Versorgungsanlagen

Um die fehlende Wärmezufuhr aus dem von Uniper betriebenen Großkraftwerk auszugleichen, hat die N-Ergie mit der Firma Hofmann Gebäudetechnik und den Stadtwerken München am Mittwoch die ersten mobilen Versorgungsanlagen aufgestellt und angeschlossen. Dabei lag der Schwerpunkt zunächst auf der Versorgung der Sana Klinik und zweier Pflegeeinrichtungen für Senioren.

Am Donnerstag dann haben die Mitarbeiter der N-Ergie gemeinsam mit Mitarbeitern der Firma Hofmann Gebäudetechnik sowie von Bayernwerk, ÜZ Mainfranken und den Stadtwerken München mit Hochdruck daran gearbeitet, weitere mobile Versorgungsanlagen anzuschließen. Die Bilanz des Tages: Es konnten fünf neue Anlagen in Betrieb genommen werden. Diese versorgen jeweils einzelne Wohnblöcke direkt mit Wärme.

Stabilisierung der Wärmeversorgung

Mit Hochdruck wird weiterhin am Ausbau der Übergangsversorgung für Röthenbach und Gebersdorf gearbeitet. Dazu werden heute sowie in den nächsten Tagen weitere mobile Anlagen installiert. Eine mobile Versorgungsanlage der Steag mit einer Leistung von 5 MW wurde Donnerstagabend am Kraftwerksstandort in Gebersdorf angeliefert. Nach Angaben von Uniper ist ein Block des Großkraftwerks Franken zwar wieder in Betrieb, allerdings erzeugt das Kraftwerk derzeit ausschließlich Wärme. Da nicht absehbar ist, wann das Kraftwerk wieder Fernwärme ins Netz der N-Ergie einspeisen kann, wird dort nun die 5-MW-Anlage installiert und in den nächsten Tagen in Betrieb genommen, um die Wärmeversorgung in den beiden Stadtteilen auch mittelfristig zu stabilisieren.

EHP-Redaktion

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