Mobile Heizmodule sicherten die Wärmeversorgung in den Stadtteilen Gebersdorf und Röthenbach nach dem Ausfall des Großkraftwerks Franken im Februar; jetzt hält die N-Ergie dergleichen in der kommenden Heizperiode als Redundanz vor

Mobile Heizmodule sicherten die Wärmeversorgung in den Stadtteilen Gebersdorf und Röthenbach nach dem Ausfall des Großkraftwerks Franken im Februar; jetzt hält die N-Ergie dergleichen in der kommenden Heizperiode als Redundanz vor (Quelle: N-Ergie)

So ist mittlerweile nicht nur die Einspeisemöglichkeit von Franken I in das Nürnberger Fernwärmenetz wieder gegeben, sondern es wurden auch zusätzliche Reservekapazitäten geschaffen. „Wir sind auf den Winter und die bevorstehende Heizperiode vorbereitet und gut gerüstet. Wir haben verschiedene Maßnahmen ergriffen und zusätzliche Redundanzen geschaffen, um die Versorgung sicherzustellen“, sagt Josef Hasler, Vorstandsvorsitzender der N-Ergie.

Vorbereitungen für die kalte Jahreszeit

Der Nürnberger Energieversorger hat sich auf einen Winter auch ohne mögliche Spitzenlastabdeckung durch das Großkraftwerk Franken vorbereitet. So wurden in Gebersdorf zwei große mobile Heizmodule aufgestellt. Bei Bedarf könnten sie parallel zur Leistung aus dem Heizkraftwerk Sandreuth knapp 9,5 MW(th) ins Unterverteilernetz einspeisen. Außerdem wurde die Fernwärmeunterstation Röthenbach optimiert, damit der Mischbetrieb reibungslos funktionieren kann.

Zudem werden als weitere Redundanz Hot-Mobile vorgehalten. Mit diesen mobilen Wärmeerzeugern könnten große Einzelkunden separat mit Wärme versorgt werden. Hierfür wurden in den vergangenen Wochen mögliche Standorte festgelegt und die Kundenanschlüsse angepasst.

Rückblick: Kraftwerksbrand mit großen Auswirkungen

Nach einem Brand am 8. Februar 2021 wurde Unipers Großkraftwerk Franken außer Betrieb genommen. Damit entfiel eine Wärmezufuhr im Netz der N-Ergie, die aufgrund der Netzstruktur nicht komplett über das Heizkraftwerk Nürnberg-Sandreuth aufgefangen werden konnte. Das Großkraftwerk deckte bei kalten Außentemperaturen die Spitzenlast in der Versorgung der Fernwärmekunden in den Stadtteilen Röthenbach und Gebersdorf ab. Unglücklicherweise fiel der Brand in die kälteste Woche des Jahres mit Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt. In Nürnberg wurde der Katastrophenfall ausgerufen. Die N-Ergie arbeitete unter Hochdruck daran, die Wärmeversorgung ihrer Kunden mit mobilen Versorgungseinheiten sicherzustellen und war damit auch erfolgreich. Dabei erhielt sie Unterstützung von der gesamten Fernwärmebranche.

EHP-Redaktion

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