Für die Wärmeversorgung des Quartiers Rieter-Bogen wurde ein oberflächennahes Erdwärmeprojekt umgesetzt.

Das Quartier Rieter-Bogen wird mit Wärme versorgt, die durch einen rd. 1,3 ha großen geothermischen Flächenkollektor gewonnen wird (Quelle: Stadtmedien/Christian Poss)

Die Anlage ist eine der größten dieser Art in Nordbayern. Für das Projekt kam nur eine oberflächennahe Lösung in Frage, da Erdwärmesonden aufgrund der Bodenverhältnisse in Kornburg nicht möglich sind. In zwei nahegelegenen Äckern wurden rd. 16 km Kunststoffrohre etwa 2 m tief horizontal eingegraben.

Sonneneinstrahlung, versickerndes Regenwasser und die Lufttemperatur sorgen dafür, dass der Erdboden Wärme speichert, die bei Bedarf vor allem in Herbst und Winter wieder genutzt werden kann. Ein Wärmeträgermedium im Flächenkollektor entzieht dem Boden Wärme und transportiert sie über das Nahwärmenetz in die Gebäude.

Es handelt sich um „kalte Nahwärme“, denn die angeschlossenen 100 Häuser und Wohnungen werden mit Wärmegewinn über den Wärmeträger versorgt, der lediglich 8 °C oder weniger warm ist. Um diese Nahwärmetemperatur zum Heizen und für Warmwasser nutzen zu können, ist jedes Gebäude mit einer Wärmepumpe ausgerüstet. Der Strom für deren Betrieb wird anteilig von Photovoltaikanlagen auf den Hausdächern erzeugt.

EHP-Redaktion

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