Große Anlagen erfordern flexible Gasortungssysteme
Gerade im Biogasbereich ist ein Höchstmaß an Flexibilität und Kompaktheit gefragt, was die Flir GF320 beides sehr gut leistet. Das Hauptproblem bei der Leckageortung in diesem Bereich ist zum einen die enorme Größe vieler Anlagen und den damit verbundenen zahlreichen Komponenten. Zum anderen hindert die mitunter schwierige Zugänglichkeit – vor allem wenn es um die Leckageortung auf Fermenterdächern geht – eine schnelle und effektive Ortung von austretenden Gasen mit herkömmlichen Mitteln. Entsprechend hoch sind die Ansprüche, die van Lessen an die Kamera stellt.
Das Hauptaugenmerk vor der Anschaffung lag auf einer zuverlässigen und wenig störanfälligen Technik, mit ausreichender Auflösung, um auch kleine Leckagen aus größerer Entfernung aufdecken zu können. Ebenso wichtig war die Kompaktheit und Mobilität des Systems, damit auch die schwer zugänglichen Komponenten bei Biogasanlagen mit der Kamera inspiziert werden können (Bild 2). »Die Kamera ist so kompakt, dass sie beim Besteigen von Leitern einfach umgehängt und mitgenommen werden kann«, erklärt der Leckageorter.
Herkömmliche Gasortung ist zeitintensiv und störanfällig
Bevor Thermografie zur Erkennung von Leckagen organischer Gase eingesetzt wurde, kamen Gasspürgeräte und Leckagesprays zum Einsatz, um Undichtheiten an Biogasanlagen aufzudecken. Deren Zuverlässigkeit ist aber nur eingeschränkt vorhanden, weil diese Hilfsmittel ausschließlich dann funktionieren, wenn alle Anlagenkomponenten direkt zugänglich sind. Bei den Übergängen vom Behälter zum Dach, der innenliegenden Gasmembrane, an den Seilführungen der Tauchmotorrührwerke oder an Durchdringungen der Behälterwände ist die Erreichbarkeit mit Leckagesprays und Schnüffelgeräten besonders schwierig, teilweise sogar unmöglich. Die Untersuchung einer kompletten Biogasanlage mit diesen Hilfsmitteln ist dabei sehr zeitintensiv, was nicht zuletzt auch mit einem entsprechenden Kostenfaktor für den Kunden verbunden ist. Mit der Flir GF320 hingegen lassen sich selbst schwer zugängliche Anlagenkomponenten meistens schon vom Boden aus untersuchen.
Bild 2. Mit der Flir GF320 ist Suche nach Gaslecks auch aus ungewöhnlichen Winkeln möglich (Bildqulle: Flir)