Zuverlässige Zuordnung der Leckage erfordert Erfahrung

Bild 3 zum Thema Ortung von Gasaustritten in Biogasanlagen. Gasaustritt an der Klemmschiene des Tragluftdachs eines Fermenters im sichtbaren Lichtspektrum

Bild 3. Gasaustritt an der Klemmschiene des Tragluftdachs eines Fermenters im sichtbaren Lichtspektrum (Bildquelle: Flir)

Bild 3 zum Thema Ortung von Gasaustritten in Biogasanlagen. Gasaustritt an der Klemmschiene des Tragluftdachs eines Fermenters im Infrarotbild der Flir GF320

Bild 3. Gasaustritt an der Klemmschiene des Tragluftdachs eines Fermenters im Infrarotbild der Flir GF320 (Bildquelle: Flir)

Die Gasaustritte (Bild 3) werden in dreidimensionalen Graustufen dargestellt, bei der sich das Gas als Rauchwolke vom Hintergrund abhebt. Bei zu kurzer Betrachtungsdauer können kleine Leckagen jedoch schnell übersehen werden. Besonders gut sind Gaslecks aufgrund der integrierten und auch patentierten Bildanalysesoftware (HSM) im bewegten Bild zu erkennen – während die schwarz-weiße Darstellung des austretenden Gases auf einem JPEG durchaus interpretatorischen Geschicks bedarf.

»Etwas Erfahrung bei der Interpretation der Aufnahmen ist nötig, um eine zuverlässige Zuordnung und Einschätzung der Leckagen machen zu können«, meint van Lessen. Hilfreich empfand er die Herstellerschulung, die den Umgang mit und die Bedienung von der Kamera durch Fachpersonal bei mehreren Vor-Ort-Einsätzen genau erläuterte. Auch die spezielle Flir-Software für die spätere Dokumentation kam dabei nicht zu kurz.

Der Vorteil der Software ist vor allem die ausgereifte Dokumentationsmöglichkeit der untersuchten Biogasanlagen und die Bedienerfreundlichkeit, die nur eine kurze Einarbeitungszeit erfordert. Gefundene Leckagen können mit der Kamerasoftware direkt im Bild markiert und zusätzlich als Video­sequenz festgehalten werden. So lassen sich Schadstellen später gezielt vom Kunden beseitigen und der Erfolg der Maßnahmen bei einem Nachfolgetermin ohne viel Aufwand kontrollieren.

Höchstmaß an Mobilität

Die Entscheidung für die Flir GF320 fiel IBS relativ leicht, da die Kamera durch die kompakte Bauweise und die mobile Einsatzmöglichkeit übezeugt. »Das geringe Gewicht erlaubt in jeder Position ein ergonomisches Arbeiten und die einfache Bedienbarkeit rundet das Konzept der Gaskamera gut ab«, merkt van Lessen an. »Außerdem lässt sich nicht nur Methan aufspüren, sondern auch Gasgemische.« Ein Umstand, der sich besonders bei einer weiteren Anlagenkomponente, dem Blockheizkraftwerk, als sehr nützlich zeigt. Mit der Gaskamera lassen sich auch Benzin bzw. Dieseldämpfe visualisieren und z. B. Abgaslecks am Turbolader gezielt erkennen.

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