Haben die Zusammenarbeit fixiert: Simon Urich (l.), Pfalzwerke Projektleiter Vertrieb B2B, und Markus Braunsburger (r.), Geschäftsführer BPT-Invest, mit (hintere Reihe v.l.) Silvan Braunsburger, BPT-Invest, Sebastian Koch, Rolf Lulei und Witold Kreutz von den Pfalzwerken (Quelle: Pfalzwerke)
Im Projekt „Seidelsche Höfe“ wird das denkmalgeschützte ehemalige Fabrikgebäude modernisiert und umgenutzt. Auf dem über 5.500 m2 großen Grundstück wird ein komplett neues Quartier entstehen, das Alt- und Neubauten verbindet. Rund 60 Wohnungen werden realisiert.
Das Konzept der Pfalzwerke sieht die Wärmeversorgung aus einer zentralen Wärmequelle- und Wärmeerzeugungsanlage vor. Als Wärmequelle für die Raumheizung und die Warmwasserbereitung dient Grundwasser, das eine hohe Eigentemperatur hat. Es wird über eine thermische Brunnenanlage gewonnen. Die Anlage transportiert das Grundwasser in die Technikzentrale; dort gibt es seine Energie ab und erzeugt mit den hier aufgestellten Wärmepumpen die Wärme für die Gebäude.
Das Konzept ermöglicht ebenfalls eine passive Kühlung der Wohnungen über die Fußbodenheizung – ohne zusätzlichen Energieeinsatz. Über eine Photovoltaikanlage auf den Gebäuden wird zudem ein Anteil des Strombedarfs (Wärmepumpenstrom) direkt im Quartier erzeugt.
Nachhaltiges Versorgungskonzept
„Mit unserem innovativen und nachhaltigen Versorgungskonzept konnten wir uns im Wettbewerb durchsetzen. Unser Kunde profitiert von dem niedrigen Primärenergiefaktor, der ihm eine attraktive KfW-Förderung für die Modernisierung der Bestandsgebäude ermöglicht“, erklärt Simon Urich, Pfalzwerke Projektleiter Vertrieb B2B. Davon profitieren auch die zukünftigen Bewohner des Quartiers.
„In der Planungsphase suchten wir einen Ansatz für ein ebenso nachhaltiges wie zukunftssicheres Energieversorgungskonzept. Gleichzeitig erforderte die zentrale Innenstadtlage niedrige Schallemissionen. Hinzu kamen die optischen Anforderungen aufgrund des Denkmalschutzes. Besonders überzeugt hat uns am Konzept der Pfalzwerke, dass der innovative Ansatz beide Fragestellungen optimal beantworten konnte. Es ist bereits unser zweites gemeinsames Projekt und wir schätzen die partnerschaftliche Herangehensweise sowie die Beratung über die gesamte Laufzeit“, so Markus Braunsburger, Geschäftsführer BPT Invest.
Baubeginn der Wärmeversorgung
Die Bauarbeiten rund um die Wärmeversorgung werden voraussichtlich im Juli 2025 mit der Brunnenbohrung starten. „Die Genehmigungsgrundlagen für die Brunnenanlage haben wir bereits geklärt, sodass wir nun in die Ausführungsplanung einsteigen können“, sagt Andreas Janneck, Pfalzwerke Projektleiter für den Anlagenbau. Die bauliche Umsetzung der Wärmeversorgung wird voraussichtlich im Herbst 2026 mit der Wärmelieferung an die Neubauten zum Abschluss kommen.