Für den Bau der Flussgroßwärmepumpe in Köln-Niehl hat die Rhein-Energie einen Förderbescheid erhalten.

Übergabe des Förderbescheids für die Flussgroßwärmepumpe (v.l.): Andreas Feicht, Vorstandsvorsitzender Rhein-Energie, Michael Kellner, Staatssekretär Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (Quelle: BMWK / Andreas Mertens)

Staatssekretär Michael Kellner vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz überreichte in Berlin den Förderbescheid an Andreas Feicht, Vorstandsvorsitzender der Rhein-Energie. Kellner: „Die Umstellung der Fernwärme auf erneuerbare Energien ist ein Kernstück der Energiewende. Die geplante Flusswasserwärmepumpe wird die größte in Europa sein und kann bis zu 50.000 Haushalte mit Wärme versorgen und ist damit ein Leuchtturmprojekt beim Fernwärmeumbau. Ich freue mich sehr, dass wir dieses Projekt durch Fördermittel anschieben und damit eine private Investition von fast 260 Mio. € ermöglichen können. Mit der öffentlichen Förderung leisten wir auch einen Beitrag zu einer sozialverträglichen Wärmewende. Der klimafreundliche Umbau der Wärmenetzinfrastrukturen ist eine Investition in die Zukunft.“

„Wir freuen uns sehr über die Unterstützung des Bundes für dieses Vorhaben, denn es ist erfolgskritisch für die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung in der viertgrößten Stadt Deutschlands – und wir danken dem bearbeitenden Bundesamt für Ausfuhrkontrolle für die geleistete Arbeit“, sagt Feicht. „Im Kölner Innenstadtnetz für Fernwärme wird die Großwärmepumpe eine Schlüsselrolle einnehmen. Sie bildet den wichtigsten Beitrag bei dessen Dekarbonisierung, aber auch für Versorgungssicherheit.“

Die Rhein-Energie bestreitet aus eigener Kraft den Großteil der Investitionen und wird vor allem die Verdichtung oder Vorstreckung des Netzes finanzieren. Hinsichtlich des Genehmigungsverfahrens erwartet das Unternehmen noch Herausforderungen. Feicht: „Da die Genehmigung von Großwärmepumpen absolutes Neuland ist, treffen wir auf ein anspruchsvolles Genehmigungsverfahren; wir hoffen auf realistische und gut abgewogene Anforderungen. Denn es darf nicht sein, dass bereits am Anfang vor den Dekarbonisierungsprojekten zu hohe und nicht mehr darstellbare Hürden aufgebaut sind.“

Als Ergebnis einer europaweiten Ausschreibung liegen dem Unternehmen bereits mehrere Angebote und Konzepte zur Realisierung der Anlage vor. Im nächsten Schritt erfolgt die finale Lieferantenauswahl mit der konkreten Kalkulation der Projektkosten. Unmittelbar danach soll der Baubeschluss fallen. Dies ist für diesen Sommer vorgesehen.

 

EHP-Redaktion

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