
Begrüßen die Gründung einer gemeinsamen Gesellschaft zur Fernwärmeversorgung Hanaus (v.l.): Claus Kaminsky, Oberbürgermeister von Hanau, Martina Butz, Geschäftsführerin der Stadtwerke Hanau, und Dr. Constantin H. Alsheimer, Vorstandsvorsitzender der Mainova (Quelle: Stadtwerke Hanau)
Derzeit wird Hanau mit Fernwärme aus dem Steinkohleblock 5 des Kraftwerks Staudinger versorgt, der stillgelegt werden soll. Ab Oktober 2024 soll die Fernwärme durch ein modernes Gasmotoren-Blockheizkraftwerk bereitgestellt werden, das die Hanauer Stadtwerke und Mainova auf dem Areal der ehemaligen Großauheim-Kaserne errichten wollen. An der gemeinsamen Gesellschaft, für deren Gründung der Aufsichtsrat der Stadtwerke sowie entsprechende Gremien nun grünes Licht gegeben haben, werden Mainova zu 50,1 Prozent und die Stadtwerke Hanau zu 49,9 Prozent beteiligt sein.
Die geplante Kraft-Wärme-Kopplungsanlage wird drei Aggregate mit je 10 MW Leistung, drei Wärmespeicher sowie zwei Reservekessel mit je 8 MW haben. Im Vergleich zur bisherigen Wärmeversorgung aus dem Steinkohlekraftwerk Staudinger soll die neue Anlage jährlich rd. 40 Prozent CO2 einsparen. Zudem soll sie so ausgelegt werden, dass perspektivisch auch emissionsfreie Gase wie klimaneutral erzeugter Wasserstoff als Brennstoff eingesetzt werden können. Die Investitionen betragen rd. 50 Mio. Euro.
„Das Auslaufen des Vertrags mit Uniper nach rund 30 Jahren bot die Chance für eine Neuausrichtung der Fernwärmeversorgung in Hanau“, sagt Stadtwerke-Geschäftsführerin Martina Butz. „Wir freuen uns, künftig unsere Wärme in Hanau selbst erzeugen zu können. Die mit Mainova gemeinsam geführte Gesellschaft bietet uns die Möglichkeit, die Herausforderungen der Energiewende in Hanau zu bewältigen und von den Erfahrungen der Mainova zu profitieren.“
Dr. Constantin H. Alsheimer, Vorstandsvorsitzender der Mainova, ergänzt: „Das künftige Gemeinschaftskraftwerk der Stadtwerke und Mainova wird hocheffizient Wärme und Strom erzeugen. Die schnell regulierbaren Gasmotoren sind darüber hinaus ein wichtiger Baustein der Energiewende, denn sie gleichen das zunehmend volatile Stromaufkommen aus Wind- und Sonnenenergie flexibel aus.“