Die Stadtwerke Tübingen haben mit dem Bau eines Solarthermieparks begonnen.

Symbolischer Spatenstich für den Solarthermiepark Au (v.l.): David Pätzold, Projektleiter swt, Peter Kaiser, Abteilungsleiter Erzeugung swt, Oberbürgermeister Boris Palmer, swt-Geschäftsführer Ortwin Wiebecke, Hanno Brühl, Prokurist swt (Quelle: Stadtwerke Tübingen)

Die Anlage, die jährlich rd. 880 t CO2 einsparen soll, wird mit 7 MW Wärmeleistung eine der größten ihrer Art in der Region. Zum Vergleich: Eine der größten Solarthermieanlagen Deutschlands, die in Ludwigsburg steht, hat eine Spitzenleistung von 9 MW. Die Grundfläche des Solarthermieparks beträgt 23.200 m2. Die Vakuumröhrenkollektoren mit einer Kollektorhöhe von 2,30 m umfassen 12.000 m2. Ein Wärmespeicher mit 1.250 m3 Volumen ergänzt die Anlage. Durch seine großzügige Dimensionierung lässt sich der Speicher auch als Netzspeicher nutzen. Damit entstehen wichtige Flexibilitäten für den Betrieb der Wärme- und Stromerzeugung.

Auf dem Feld zwischen dem Wasserschutzgebiet „Au“ und der Firma Möck gehen die Arbeiten an der Solarthermieanlage jetzt richtig los. In den vergangenen Wochen liefen bereits erste Vorbereitungen, die Baustelle wurde eingerichtet und mit der Errichtung des Technikgebäudes begonnen. Bald nun soll der eigentliche Bau der Anlage mit den ersten Röhrenkollektoren beginnen. Am „Internationalen Tag der Sonne“ der Vereinten Nationen starteten Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer und Ortwin Wiebecke, Geschäftsführer der Stadtwerke Tübingen (swt), das Projekt mit einem symbolischen Spatenstich offiziell.

Wichtige Säule für die Wärmetransformation in Tübingen

„Die Sonne schickt in einer Stunde etwa so viel Energie zur Erde, wie die gesamte Menschheit in einem Jahr verbraucht Deshalb müssen wir die Kraft der Sonne wirkungsvoll nutzen – und mit dieser sowohl Wärme als auch Strom produzieren“, sagt Palmer. „Der Baubeginn des Solarthermieparks Au markiert also einen bedeutenden Schritt in unserer nachhaltigen Energieversorgung – direkt vor Ort und frei von Schadstoffausstoß.“

„Sowohl für die Stromerzeugung als auch für die Wärmegewinnung wollen wir die Sonnenenergie als einzigartige Quelle für die Energie- und Wärmewende in Tübingen nutzen“, sagt Wiebecke. „Mit dem Solarthermiepark Au bauen wir eine ganz wichtige Säule für die Wärmetransformation. Diese Anlage liefert große Mengen an erneuerbarer Wärme. Damit steigen nicht nur die verfügbaren Wärmemengen im Netz, sondern unsere Fernwärme wird mit dem Solarthermiepark Au auch klimafreundlicher.“ Die swt haben es sich zum Ziel gesetzt, dass der Anteil erneuerbarer Energien im Fernwärmenetz bis 2030 mehr als 50 % betragen soll.

EHP-Redaktion

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