
Grundsteinlegung für ein Biomasseheizwerk (v. l.): Thomas Schmidmeier, Geschäftsführer Schmidmeier Natur-Energie, Robert Heider und Stefan Pscheidl, beide Geschäftsführer UP Energiewerke, Ferdinand Schmidmeier, Geschäftsführer Schmidmeier Natur-Energie (Quelle: Schmidmeier Natur-Energie)
Die UP Energiewerke, ein gemeinsames Tochterunternehmen der Stadtwerke Dingolfing GmbH und der Bayernwerk Natur GmbH, investiert über 45 Mio. € in dieses Projekt. Die Anlage aus drei Biomasse-Heißwasser-Kesseln soll zukünftig den größten bayerischen Industriebetrieb mit CO2-neutraler Prozesswärme versorgen und jährlich rund 20.000 t CO2 einsparen. Schmidmeier Natur-Energie übernimmt dabei als Generalunternehmer für den Anlagenbau alle Projektschritte zur Realisierung der Anlage.
Die Heißwasseranlage besteht aus drei Biomassekesseln mit insgesamt 15 MW Leistung und liefert jährlich 100 GWh Wärmeenergie. Ein Pufferspeicher mit einem Volumen von 600.000 l ermöglicht die Heißwasserbevorratung. Die Anlage ist mit modernster Rauchgasreinigung ausgestattet. Eine zweistufige Entstaubung mit Fliehkraftabscheidung zur Grobentstaubung und Gewebefilteranlagen zur Feinentstaubung gewährleisten das Einhalten der gesetzlichen Grenzwerte. Die Fertigstellung ist für 2025 geplant.
Das Projekt fördert auch die regionale Wertschöpfung, denn 15 Prozent des Brennstoffbedarfs werden durch unbehandeltes Altholz, das am Produktionsstandort der BMW Group anfällt, gedeckt. Den größten Anteil jedoch bilden Resthölzer, z.B. Gipfelholz, aus der regionalen Forstwirtschaft in einem mengengewichteten Umkreis von etwa 60 km. Die energiewirtschaftliche Verwertung dieser Restholzbestände, die aktuell vor allem ins Ausland exportiert werden, sichert so in Zukunft die regionale, CO2-neutrale Wärmeversorgung.