Startsignal für die GuD-Anlage Scholven 1, die künftig Fernwärme, Prozessdampf und Strom erzeugt.

Geben das Startsignal für Scholven 1 (v.l.): Nikola Feldmann, Uniper Wärme, Sascha Rose, Ineos, Michael Lewis, CEO Uniper, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen Hendrik Wüst, 1. Bürgermeisterin Martina Rudowitz, Alvaro Lorente Lopez, Sener (Quelle: Uniper)

Die neue GuD-Anlage bildet die Grundlage für den Kohleausstieg des Standorts Scholven. Sie besteht im Kern aus zwei Gasturbinen, einer Dampfturbine, zwei Abhitzedampferzeugern und einem gasgefeuerten Dampfkessel. Sie hat eine Kapazität von rund 140 MW und 3 x 100 t/h Frischdampf.

„Eine klimafreundliche Energie- und Wärmeversorgung, die sicher und bezahlbar ist, ist elementare Voraussetzung für den Erhalt der wirtschaftlichen Stärke unseres Landes Nordrhein-Westfalen. Uniper leistet mit seinem neuen, hochmodernen und -effizienten Gas- und Dampfturbinenkraftwerk Scholven 1 einen wichtigen Beitrag auf dem Weg dorthin und gibt zugleich den Startschuss für die zukunftsfähige Weiterentwicklung des gesamten Kraftwerksstandortes Gelsenkirchen-Scholven”, so Ministerpräsident Wüst.

„Die heutige Veranstaltung rund um das neue Gas- und Dampfturbinenkraftwerk ist ein wichtiger Meilenstein für den Standort Scholven und für Uniper insgesamt. Scholven verfügt nun über eine Plattform für Zukunftsprojekte auf Wasserstoffbasis“, so Michael Lewis, CEO Uniper. „Gleichzeitig ist die Standortweiterentwicklung ein Meilenstein bei der Umsetzung unserer Strategie: Bis 2030 sollen 80 % unserer Erzeugungskapazität CO2-neutral sein.”

Standortweiterentwicklung

Die Umstellung von Kohle auf Gas ist nur der erste Schritt der Transformation. Eine weitere Option ist ein H2-Ready-Kraftwerk, das nach einer Übergangszeit mit Erdgas später mit Wasserstoff betrieben werden soll. Um Platz für die Ansiedlung neuer, zukunftsfähiger Projekte am Standort Scholven zu schaffen, müssen freie Flächen durch den Rückbau der Anlagen auf dem Gelände geschaffen werden. Den Anfang beim Rückbau hat Block F gemacht, weitere werden sukzessive folgen.

Uniper betreibt am Standort Scholven neben der GuD-Anlage noch zwei kohlebefeuerte Kraftwerksblöcke (Scholven B und C), die von der Bundesnetzagentur als systemrelevant eingestuft sind und der Netzsicherheit dienen. Die beiden von Uniper betriebenen Anlagen können bei Bedarf vom Übertragungsnetzbetreiber Amprion zur Netzstabilisierung angefordert werden. Scholven 1 wird endgültig in Betrieb genommen, sobald letzte Sachverständigenprüfungen und entsprechende Dokumentationen vorgenommen worden sind. Uniper verfolgt das Ziel, bis 2029 aus der Kohleverstromung auszusteigen.

EHP-Redaktion

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