Müllheizkraftwerke wie das der Mainova in der Nordweststadt eignen sich für den Aufbau einer regionalen Wasserstoffinfrastruktur

Das Müllheizkraftwerk Nordweststadt stand im Mittelpunkt der Tractebel-Studie (Quelle: Mainova)

Im Rahmen des HyExperts-Projekts MH2Regio entwickelten die Fachleute von Tractebel eine Strategie für eine regionale Wasserstoffinfrastruktur in Frankfurt am Main. Der Bund unterstützte das Vorhaben mit Mitteln aus dem HyLand-Förderprogramm.

Im Mittelpunkt stand das Müllheizkraftwerk Nordweststadt. In der Studie wurde ein technisch und wirtschaftlich optimales Gesamtkonzept für eine komplette Wasserstoffinfrastruktur ermittelt – von der Elektrolyse über den Transport bis zur Tankstelle. Der dabei erzeugte Wasserstoff soll als grüner Kraftstoff für den öffentlichen Personennah- und fernverkehr, den Schwerlast- und Güterverkehr sowie die Binnenschifffahrt bereitgestellt werden.

Ziel des Projekts war auch, für diese Anwendergruppen standardisierte technische Anlagenkonzepte zu entwickeln, die sich auf andere Standorte und Anforderungen übertragen lassen. Die Tractebel-Studie zeigt, dass eine regionale Wasserstoffinfrastruktur auch aus Betreibersicht wirtschaftlich attraktiv unterhalten werden kann. Fördermittel tragen zum Erfolg ebenso bei wie betreibereigene Konzepte.

Laut Felix Knicker, Projektingenieur von Tractebel, haben Müllheizkraftwerke durch ihre besonderen Voraussetzungen das Potenzial, zu Keimzellen für den Aufbau regionaler Wasserstoffinfrastrukturen zu werden: „Ein hoher Anteil biogener Abfallstoffe ist die Basis für grünen Strom. Hinzu kommt die meist verkehrsgünstige Lage. Und nicht zuletzt sind die eigenen Müllfahrzeuge der kommunalen Entsorgungsbetriebe die ersten Abnehmer des sauberen ‚Sprits‘.“

EHP-Redaktion

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