Die Geothermieanlage wird aus zwei baulichen Anlagenteilen bestehen und im nordwestlichen Eck des Freibadgeländes Michaelibad entstehen

Die Geothermieanlage wird aus zwei baulichen Anlagenteilen bestehen und im nordwestlichen Eck des Freibadgeländes Michaelibad entstehen (Visualisierung: straubarchitekten)

In der Begründung wurde auch auf das besondere öffentliche Interesse zum klimaneutralen Umbau der Münchner Fernwärme verwiesen. Nach Fertigstellung soll die Geothermieanlage genug Wärme für rd. 75.000 Münchner liefern.

Während Münchens jüngste (und Deutschlands größte) Geothermieanlage am Energiestandort Süd an der Schäftlarnstraße im Testbetrieb läuft, sind die SWM bereits in den Vorbereitungen für die nächste: So planen sie auf der westlichen Liegewiese des Michaelibads den Bau einer Geothermieanlage mit bis zu vier Förder- und vier Reinjektionsleitungen.

Optimaler Standort im Münchner Südosten

Aus Sicht der SWM ist der Standort Michaelibad ideal geeignet für die Geothermienutzung, da ein hohes Wärmepotenzial im Untergrund gegeben ist, eine Anbindung an das Fernwärmenetz gut realisierbar ist und ein hoher Wärmebedarf im Umfeld der geplanten Anlage besteht – nicht zuletzt das Bad selbst, das somit zukünftig CO2-neutral mit Wärme versorgt werden könnte.

Die Geothermieanlage wird aus zwei baulichen Anlagenteilen bestehen und im nordwestlichen Eck des Freibadgeländes entstehen. Das Bild zeigt eine erste schematische Darstellung der Position der Geothermiebohrungen (auf der Liegewiese rechts) und der Wärmestation (rechts in der Bildmitte). Die
Außengestaltung wird erst bei der weiteren Planung festgelegt. Hierzu ist auch eine Bürgerbeteiligung geplant.

Alte, nicht mehr genutzte Lager- und Betriebsgebäude des Bads an dieser Stelle werden im Vorfeld zurückgebaut, so dass diese Flächen für die Geothermieanlage zur Verfügung stehen. In der Folge können die Badegäste nach Ende der Baumaßnahmen wieder den Großteil der Liegewiese nutzen.

So geht es weiter

Derzeit werden die technischen Planungen für die Geothermiebohrungen sowie die Wärmestation vorangetrieben. Vor Ort sichtbar ist aktuell nur der Rückbau der nicht mehr genutzten Lager- und Betriebsgebäude. Noch in diesem Jahr startet die Bürgerbeteiligung für die Außengestaltung der Anlage sowie für die Attraktivitätssteigerung des Michaelibads. Die ausgewählten Ideen fließen dann in die technische Ausführungsplanung. Parallel durchläuft das Projekt das reguläre Baugenehmigungsverfahren, in dem u.a. die Öffentlichkeit nochmals eingebunden wird.

Voraussichtlich 2023 wird die Baustelle vom Bereich der Liegewiese abgetrennt und eingerichtet. Nach den bisherigen Planungen soll 2024 mit den konkreten Arbeiten an Bohrplatz und Wärmestation begonnen werden. Bohrbeginn ist voraussichtlich Anfang 2025, so dass die Geothermieanlage 2029 in Betrieb gehen könnte.

EHP-Redaktion

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