Uniper installiert am Evonik-Standort Herne eine Hochtemperatur-Wärmepumpe, um die Abwärme zu nutzen.

Geben den Startschuss für die Abwärmenutzung (v.l.): Dr. Rainer Stahl, Werksleiter Evonik Operations/Projekt SteerCo, Jose Abel Cabezas Jimenez, Head of Innovation Uniper, Dr. Bernd Steinmetz, Head of BL Crosslinkers EMEA Region, Arne Hauner, Director Innovation Uniper (Quelle: Uniper)

Uniper installiert am Evonik-Standort Herne zunächst im Rahmen eines Pilotprojekts eine innovative Hochtemperatur-Wärmepumpe und nutzt dabei die Gegebenheiten vor Ort: Da bereits eine oberirdische Fernwärmeleitung von Uniper auf dem Werksgelände verläuft, ist es ohne große Umbauten möglich, hier Fernwärme in das Netz einzuspeisen.

In den Produktionsanlagen in Herne entsteht Abwärme in unterschiedlichen Mengen. Dabei erwärmt sich das in den Prozessen benötigte Kühlwasser in den Anlagen und dient nun als Wärmequelle. Die Abwärme wird durch die Hochtemperatur-Wärmepumpe und mit erneuerbaren Energien auf das benötigte Temperaturniveau des Fernwärmenetzes von über 100 °C angehoben. Insgesamt werden bis zu 1,5 MW Wärmeleistung in das Fernwärmenetz eingespeist. Damit können rd. 1.000 Haushalte in Herne versorgt werden. Die CO2-Einsparung beläuft sich auf rd 1.750 t jährlich.

Dekarbonisierung der Wärmeerzeugung

„Ich freue mich sehr, dass mit diesem Projekt für uns ein weiterer Meilenstein auf unserem Wärmetransformationspfad in Richtung CO2-Einsparung getan ist. Mit dem Start dieses Pilotprojekts sorgen wir auch in Zukunft für die Versorgungssicherheit unserer Fernwärmekunden. Gemeinsam mit Evonik gehen wir einen spannenden und herausfordernden Schritt hin zur Dekarbonisierung unserer Wärmeerzeugung“, sagt Jenny Banczyk, Geschäftsführerin der Uniper Wärme GmbH.

„Die intelligente Integration der Technologie in das Fernwärmesystem und Kopplung mit dem Strommarkt ist der Schlüssel für eine effiziente Sektorenkopplung von Strom und Wärme und für die Dekarbonisierung des Fernwärmesektors. Wir sind zuversichtlich, dass dieses Projekt eine Vorbildfunktion hat und einen Baustein zum Gelingen der Wärmewende darstellt“, so Arne Hauner, Direktor Innovation bei Uniper.

Dr. Rainer Stahl, Standortleiter von Evonik in Herne, betont: „Mit unserem Projekt Torte - technische Optionen zur Rückgewinnung thermischer Energie - leisten wir einen Beitrag ganz im Sinne der Nachhaltigkeit und begrüßen es, mit Uniper einen Partner gefunden zu haben, der unsere Abwärme zum Nutzen der städtischen Wärmeversorgung in Herne sinnvoll einsetzen kann und will.“

EHP-Redaktion

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