Vattenfall erntet 20.000 Tonnen Pappelholzhackschnitzel für Berliner Stadtwärme.

Rund 20.000 Tonnen Pappelholzhackschnitzel erntet die Vattenfall-Tochter Energy Crops dieses Jahr für die Wärmeversorgung Berlins (Quelle: Vattenfall)

„Wegen der anhaltenden Trockenheit im letzten Sommer fällt die Ernte auf unseren Energieholzflächen allerdings geringer aus als sonst”, erklärt Jan Grundmann, Geschäftsführer der Energy Crops GmbH. „Während wir das Pappelholz normalerweise auf bis zu 700 ha ernten, werden es diesmal rd. 450 ha sein – und das bei geringeren Erträgen als üblich”. Das geerntete Holz wird anschließend zwischengelagert oder direkt zum Biomasseheizkraftwerk im Märkischen Viertel geliefert, wo es Stadtwärme für 30.000 Haushalte und zusätzlich Strom erzeugt.

Nachhaltige Biomasse

Vattenfall hat zur Biomassenutzung eine Nachhaltigkeitsvereinbarung mit dem Land Berlin abgeschlossen – und setzt in den Heizkraftwerken Moabit und im Märkischen Viertel Holz aus der Landschaftspflege, aus Baumbeschnitt, Waldrestholz oder eben das Agrarholz von den „Kurzumtriebsplantagen” zur Wärmeerzeugung ein. Biomasse gilt als nachhaltig, weil durch dessen Verbrennung nur so viel CO2-Emissionen freigesetzt werden, wie durch den Anbau zuvor gespeichert wurden.

Das Pappelholz aus den im Umland liegenden Ackerflächen hat darüber hinaus noch den Vorteil, dass es schnell wächst und nach der Ernte aus dem Wurzelstock direkt wieder austreibt. „Es benötigt zudem keine Düngung, sodass beispielsweise die Stickstoffemissionen als Nitrat ins Grundwasser oder Lachgas – ein schädliches Klimagas – stark reduziert sind”, erläutert Grundmann.

„Hinzu kommt, dass der ökologische Fußabdruck durch die kurzen Transportwege und Produktion vor Ort äußerst gering ist.” Berechnungen des Primärenergiefaktors zeigen auf, dass die fertigen Holzhackschnitzel von Energy Crops zu lediglich 6 % mit fossilen Energien aus der Vorkette belastet sind. Üblich ist bei Holz als Biomassebrennstoff ein fossiler Fußabdruck von 20 %.

EHP-Redaktion

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