Mit dem Rückbau des HKW Wilmersdorf, das Vattenfall stillgelegt hat, soll im Juni begonnen werden

Die drei orangenen Kesselhäuser mit silberfarbenen Schornsteinen werden künftig im Stadtbild fehlen, denn Vattenfall hat das HKW Wilmersdorf stillgelegt und startet im Juni mit dem Rückbau. (Quelle: Vattenfall)

Die markante Erscheinung des HKW Wilmersdorf, seine Silhouette aus drei orangenen Kesselhäusern mit silberfarbenen Schornsteinen, werden künftig im Stadtbild fehlen. Bis Ende 2022 soll das Monument Berliner Energiegeschichte verschwunden sein. Der Energiestandort an der Forckenbeckstraße in Wilmersdorf bleibt jedoch bestehen, denn neben der Erzeugung hat er schon immer auch eine wesentliche Rolle für die Verteilung von Fernwärme gespielt.

Im Zuge der Berliner Wärmewende wird darüber hinaus an Plänen für die zukünftige Nutzung des Standorts gearbeitet, bei denen auch neue Anlagen für die nachhaltige Erzeugung von Stadtwärme betrachtet werden. Welche Technologie hier künftig zum Einsatz kommen wird, ist laut Vattenfall aber noch offen. Das Unternehmen hat sich das Ziel gesetzt, eine fossilfreie Strom- und Wärmeversorgung innerhalb einer Generation zu ermöglichen. Das Land Berlin will bis zum Jahr 2050 klimaneutral werden.

Geschichte des HKW Wilmersdorf

Die Entwicklung des Kraftwerksstandorts begann im Jahre 1911, mit dem Bau der heutigen Anlage wurde jedoch 1974 begonnen. Schnell stieg die thermische Leistung vom HKW Wilmersdorf auf mehr als 300 MW - ausreichend für die zuverlässige Versorgung von 50.000 Berliner Haushalten mit Fernwärme. In seinen nunmehr 45 Betriebsjahren wurden die drei Gasturbinen der Anlage insgesamt 11.830 mal gestartet (Stand 23.03.2021, 0:00 Uhr). Das verdeutlicht den Einsatz als Spitzenlastanlage. In insgesamt 97.723 Betriebsstunden wurde Strom und Wärme ausgekoppelt.

EHP-Redaktion

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