Im Vordergrund ein Geophon und im Hintergrund Vibro-Trucks

Das positionierte Geophon nimmt die von Gesteinsformationen reflektierten seismischen Impulse auf, die zuvor von Vibro-Trucks (im Hintergrund) gesendet werden (Quelle: DMT Group)

Damit hat die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt (SenMVKU) DMT, ein Unternehmen der Tüv Nord Group, beauftragt. Das Projekt ist Teil der „Roadmap Tiefe Geothermie Berlin“, die den beschleunigten Ausbau der Erdwärmenutzung aus großer Tiefe fördert und damit die Wärmewende der Bundeshauptstadt bis 2030 mitgestaltet. 

Gemessen wird zunächst in den Bezirken Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf. Ein weiteres optionales Messgebiet ist im Bezirk Treptow-Köpenick geplant. Vibro-Trucks von DMT senden seismische Impulse in den Untergrund, die von den Gesteinsformationen reflektiert und über ein Netz aus ausgelegten Empfängermodulen (Geophone) aufgefangen werden. Das eingesetzte Verfahren liefert wichtige Informationen zur Beschaffenheit des Untergrunds bis in mehrere Kilometer Tiefe. 

Zusätzlich werden weitere Erkenntnisse über die Anforderungen und Herausforderungen solcher Messungen im großstädtischen Raum gewonnen. Die Ergebnisse des Pilotprojekts können auch für künftige Projekte in anderen Großstädten richtungsweisend sein, denn viele Städte stehen bei der Umsetzung von seismischen Messungen vor ähnlichen Herausforderungen – etwa durch unterirdische Infrastrukturen wie U-Bahnschächte und Versorgungsleitungen oder oberirdische Verkehrsachsen – die die seismischen Messungen anspruchsvoll machen.

Nach Abschluss und Auswertung der Pilotmessung in Berlin erfolgt im nächsten Schritt eine weitere Messkampagne, die Auskunft über die Nutzbarkeit der Erdwärme aus großer Tiefe für das gesamte Hauptstadtgebiet geben wird. 

EHP-Redaktion

Ähnliche Beiträge