Drei Wärmepumpen wurden jetzt angeliefert, mit denen die Abwärme eines Rechenzentrums für das Dresdner Fernwärmenetz genutzt werden soll.

Anlieferung der ersten von drei Wärmepumpen (Quelle: Sachsen-Energie/Martin Förster)

Jede Wärmepumpe wiegt 9 t und ist 6 mal 2,5 m groß. Durch die Nutzung der Abwärme des Hochleistungsrechners können bis zu 24.000 MWh grüne Wärme entstehen und theoretisch 3.700 durchschnittliche Dresdner Haushalte versorgt werden. Gleichzeitig werden rd. 2.700 t CO2 vermieden, die sonst bei der Erzeugung der Fernwärme entstehen würden. Ende 2024 soll die Anlage in Betrieb gehen.

Das Technikbauwerk für die Wärmepumpen und die Tiefbauarbeiten für die Medientrasse werden unter Regie der SIB-Niederlassung Dresden II errichtet. Dort wird zukünftig das Wärmeniveau der Abwärme des Rechenzentrums von bis zu 55 auf 90 °C auf das Fernwärmeniveau angehoben. Vor allem in den Sommermonaten kann somit die Rückkühlung überschüssiger Abwärme vermieden und die Abwärme als Nutzwärme in das Netz eingespeist werden. In den Wintermonaten wird schon heute und zukünftig verstärkt ein Teil der entstehenden Wärme zur Beheizung umliegender Hochschulgebäude genutzt. Die Verringerung des CO2-Ausstoßes durch die vermiedene Rückkühlung beläuft sich auf über 100 t jährlich.

Sachsen-Energie rüstet das Gebäude technisch aus. Dazu gehört die Einführung der Medien Mittelspannung und Fernwärme. Insgesamt investiert das Unternehmen für die Anlage rd. 4,4 Mio. € – mit finanzieller Förderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative.

EHP-Redaktion

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