Artikelbild zum Thema: Wasserstoff-BHKW - H2-BHKW Agenitor 406 SG in Haßfurt

Das Wasserstoff-BHKW Agenitor von 2G dient zur Rückverstromung von Wasserstoff, der im Rahmen des PtG-Konzepts der Stadtwerke Haßfurt aus Windenergie mit einem Elektrolyseur gewonnen wird (Quelle: Stadtwerke Haßfurt)

„Die Energiewende fängt im Kleinen an“ – mit diesem Satz bringt Norbert Zösch, Geschäftsführer der Stadtwerk Haßfurt GmbH, die Philosophie des Versorgers der rd. 14 000 Einwohner zählenden Gemeinde Haßfurt im bayerischen Unterfranken auf den Punkt. Dabei wurde schon lange „groß“ gedacht, wenn es um die Transformation des Unternehmens und seiner Dienstleistungen für eine Energiezukunft auf Basis erneuerbarer Energien ging. Die Stadtwerk Haßfurt GmbH bildet zusammen mit der Städtische Betriebe GmbH (Nahwärme und Freizeiteinrichtungen) sowie der Rechenzentrum Haßfurt GmbH das Dreigestirn der Städtischen Betriebe.

Leitlinie für die Anpassung an die Herausforderungen der Energiewende waren die vier Megatrends Demographie, Digitalisierung, Dekarbonisierung und nicht zuletzt Dezentralisierung. Als Folge einer für die Sicherung der Zukunftsfähigkeit notwendig erachteten Dezentralisierung sieht das Stadtwerk Haßfurt große Herausforderungen auf sich zukommen, da eine zunehmende Dezentralität der Erzeugung starke Auswirkungen auf alle Wertschöpfungsstufen haben wird. Das resultiert aus hohen Investitionskosten für Netzausbau, Software und IT-Dienstleistungen und nicht zuletzt der Tatsache, dass von neuen Akteuren am Energiemarkt und damit zunehmendem Wettbewerb auszugehen ist.

Das Stadtwerk Haßfurt will dem u. a. mit einer ganzen Palette von Dienstleistungen begegnen: einem Energieportal, innovativen Stromtarifen auf EEX-Basis und Smart-Home-Integration bis All-in-One- Contracting. Aber zuerst steht im Vordergrund der Beweis, dass eine sichere und wirtschaftlich wettbewerbsfähige Stromversorgung auf Basis erneuerbarer Energien möglich ist durch den Einsatz sich ausgleichender Erzeugungstechnologien unter Verwendung von Speichern. Dabei ist auch die Wärmeversorgung nicht aus dem Blick geraten, denn bereits heute wird ein erheblicher Teil des Wärmebedarfs für die Nahwärmeversorgung im Stadtgebiet regenerativ abgedeckt durch die Nutzung der Abwärme der Biogasanlage (2,35 MW), der Solarkollektoren und von weiteren Erneuerbare-Energien-Anlagen.

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