MAN Energy Solutions soll Helen Oy eine Luft-Wasser-Wärmepumpe mit 20 bis 30 MW Wärmeerzeugungskapazität für das Heizwerk Patola in Helsinki liefern.

Das Herzstück der neuen Wärmepumpenanlage, die in Helsinki errichtet wird, sind drei hermetisch gekapselte Hofim-Kompressoren (Quelle: Andrin Winteler/ MAN Energy Solutions)

Das neue Heizwerk, zu dem die Großwärmepumpe und zwei 50-MW-Elektrokessel gehören, soll die CO2-Emissionen um insgesamt 56.000 t reduzieren. Helsinki hat sich das Ziel gesetzt, bis 2030 klimaneutral zu werden. „Die Umstellung unseres Wärmeversorgungssystems ist für die Erreichung dieses Ziels entscheidend“, sagt Juhani Aaltonen, VP, Green Investments bei Helen. „Nach Fertigstellung wird die Wärmepumpenanlage die durch das Heizen verursachten CO2-Emissionen erheblich reduzieren und uns dem Netto-Null-Ziel näherbringen. Darüber hinaus wird die neue Anlage zur Preisstabilität für unsere Kunden führen, da die Wärmeerzeugung leicht regulierbar ist.“

Die Luft-Wasser-Wärmepumpe kann bei Außentemperaturen bis -20 °C betrieben werden und verwendet CO2 als natürliches Kältemittel in einem geschlossenen Kreislaufsystem. Angetrieben von Strom aus erneuerbaren Energiequellen wird die Wärmepumpe Umgebungsluft als thermische Energiequelle nutzen, um die Wassertemperatur zu erhöhen und so die Anforderungen des Fernwärmenetzes zu erfüllen. Jährlich wird sie etwa 200 GWh Wärme für rund 30.000 Haushalte in Helsinki liefern und dabei die CO2-Emissionen um 26.000 t verringern.

Das Herzstück des Patola-Wärmepumpensystems ist ein ölfreier, hermetisch gekapselter Hofim-Motor-Kompressor, der von MAN Energy Solutions in Zürich (Schweiz) hergestellt und getestet wird. Die Kompressoreinheit nutzt einen Hochgeschwindigkeitsmotor und aktive Magnetlager, wodurch sie ohne Trockengasdichtungssystem und ohne Ölsystem betrieben werden kann.

Das finnische Ministerium für Wirtschaft und Beschäftigung hat Helen eine Energiesubvention für das Projekt gewährt und damit den erheblichen Beitrag der Großwärmepumpe zur Verringerung der CO2-Emissionen anerkannt. Die Anlage soll in der Heizperiode 2026/2027 in Betrieb gehen.

EHP-Redaktion

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