Inbetriebnahme des Versuchsfelds zur beschleunigten Alterung von Mittelspannungskabeln (v.l.): Achim Biergans und Susanne Fabry, Rheinenergie; Prof. Dr. Christian Weindl, Hochschule für angewandte Wissenschaften in Coburg; Dr.-Ing. Ulrich Groß, Rheinischen Netzgesellschaft.

Inbetriebnahme des Versuchsfelds zur beschleunigten Alterung von Mittelspannungskabeln (v.l.): Achim Biergans, Leiter Technischer Netzservice der Rheinenergie; Susanne Fabry, Netzvorständin der Rheinenergie; Prof. Dr. Christian Weindl, Leiter des Instituts für Hochspannungstechnik, Energiesystem- und Anlagendiagnose an der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Coburg; Dr.-Ing. Ulrich Groß, Technischer Geschäftsführer der Rheinischen Netzgesellschaft. (Quelle: Rheinenergie)

Die Versuchsanlage befindet sich in einer Hauptverteilerstation der Rheinenergie im Kölner Staddteil Dellbrück. Dort werden Mittelspannungskabel unter kontrollierten Bedingungen erhöhten Stromstärken und Wärmeeinträgen ausgesetzt. Diese künstlich herbeigeführte Beanspruchung führt zu einer beschleunigten Alterung der Kabel. Daraus sollen Erkenntnisse über die reale Alterung von Mittelspannungskabeln zielt werden. Die Ergebnisse sind wiederum eine wichtige Grundlage für das Asset-Management der RNG.

„Mit dem neuen Versuchsfeld erlangen wir wichtiges Wissen über den Zustand unserer Netze, vor allem über bestimmte Kabeltypen. So können wir Entscheidungen auf einer soliden und evidenzbasierten Grundlage treffen. Damit ist es zum Beispiel möglich, Kabel zustandsorientiert und zielgerichtet auszuwechseln, um unter anderem die Zahl der Baustellen im öffentlichen Raum zu reduzieren“, sagt Ulrich Groß, Technischer Geschäftsführer der Rheinischen Netzgesellschaft.

„Als Energieversorger für Köln und Teile der rheinischen Region ist es unser oberstes Ziel, die Energieversorgung für die Menschen und Betriebe auf höchstem Niveau zu halten. Dazu arbeiten wir gemeinsam mit der Rheinischen Netzgesellschaft daran, das Stromnetz in einem technisch einwandfreien Zustand zu halten. Dieses Projekt wird wertvolle Beiträge über den Zustand der Stromnetze erbringen und damit einen Teil zur hohen Versorgungssicherheit in unserem Netzgebiet beitragen“, sagt Susanne Fabry, Netzvorständin der Rheinenergie.

„Durch den Betrieb des Versuchsfelds und auf der Basis der hierbei gewonnen Alterungs- und Ausfalldaten wird es ermöglicht, das Alterungsverhalten und die Lebensdauercharakteristik der untersuchten Mittelspannungskabel in deutlich verbesserter Weise zu beschreiben und zu modellieren. Die so gewonnenen Kenngrößen können innerhalb des Asset-Managements einen wichtigen Baustein bilden, damit unsere Netze auch bei den künftig zu erwartenden Belastungen sicher, zuverlässig und kostengünstig betrieben werden können“ sagt Prof. Christian Weindl, Leiter des Instituts für Hochspannungstechnik, Energiesystem- und Anlagendiagnose an der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Coburg.

ew-Redaktion

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