Skalierbares und sicheres Ladekonzept für Tiefgarage oder Parkhaus

Ladeinfrastruktur: Bild 1. Mit der Wallbox G4 bietet Schneider Electric eine smarte und raumsparende Lösung für Parkhäuser und Tiefgaragen an.

Bild 1. Mit der Wallbox G4 bietet Schneider Electric eine smarte und raumsparende Lösung für Parkhäuser und Tiefgaragen an. (Bildquelle: Schneider Electric)

Des Weiteren gilt es, die in Betracht gezogenen Standorte der Ladesäulen genau abzuwägen. Aufgrund qualitativ hochwertiger und wetter- sowie vandalismussicherer Gehäuse können viele Ladestationen je nach individuellem Wunsch oder freier Kapazitäten sowohl im Innen- als auch im Außenbereich installiert werden. Verfügt das Hotel über eine Tiefgarage oder ein Parkhaus, so eignen sich besonders diese Räumlichkeiten für den Einbau einer Ladeinfrastruktur. Um hier eine kostengünstige Erweiterung von E-Parkplätzen zu ermöglichen, bieten sich Stromschienen als modulare Alternative zur Kabelinstallation an. Ohne Verkabelungsaufwand erfordert beispielsweise das skalierbare Schienenverteilersystem ­Canalis von Schneider Electric lediglich die Nachrüstung eines Abgangskastens und einer zugehörigen kompakten Ladesäule wie der EVlink Wallbox G4 Smart (Bild 1). Der anstelle parallel verlegter Kabel von allen Verbrauchern gemeinsam genutzte Stromschienenverteiler – das »Bussystem für Energie« – verringert zudem die durchschnittliche Verlustleistung und senkt damit die Energiekosten. Nicht zu vergessen ist auch der positive Effekt in Sachen Brandschutz, da Schienenverteiler im Vergleich zu normalen Kabelinstallationen die Brandlast erheblich reduzieren.

Dynamisches Last- und Lademanagement

Was sich bereits in Einfamilienhäusern empfiehlt, bietet sich erst recht für große Dienstleistungsgebäude mit hohem Strombedarf an – die Rede ist von einem lokalen Last- und Lademanagement. Denn die gleichzeitige Versorgung mehrerer Elektrofahrzeuge kann zu teuren Lastspitzen sowie im ungünstigsten Fall zu einem Überschreiten der maximalen Anschlussleistung führen. Aufgrund dessen – und um einen Netzausbau zu vermeiden – sollten die Lasten der Ladeinfrastruktur intelligent und bestenfalls dynamisch gesteuert werden. So überwacht zum Beispiel das EVlink-Lademanagement von Schneider Electric auf der einen Seite den Bezugsstrom des Gebäudes sowie auf der anderen Seite den Energiebedarf der E-Autos. Entsprechend der zur Verfügung stehenden Energie geht daraus schließlich eine flexible Begrenzung des Ladestroms hervor. Das heißt konkret: Bei steigendem Gebäudeverbrauch reduziert sich die Ladeleistung. Dagegen werden bei sinkendem Verbrauch im Gebäude die freien Kapazitäten für die Batterieladung der E-Autos genutzt. Im Lademanagement enthaltene Funktionen wie die VIP-Funktion ermöglichen zudem das bevorzugte Laden bei hoher Auslastung des Ladebereichs.

Befindet sich zusätzlich eine Photovoltaikanlage auf dem Hoteldach, so lässt sich auch diese in die Energieverteilung und das intelligente Lademanagement integrieren. Anhand präzise gemessener Verbrauchs- und Erzeugungswerte passt sich die Ladeleistung dann individuell an die gegenwärtige Einspeiseleistung an.

Fazit

Der Aufschwung der Elektromobilität ist eng mit dem Ausbau einer anforderungs- und bedarfsgerechten Ladeinfrastruktur verknüpft. Während viele Halter von Elektrofahrzeugen bereits über eine private Lademöglichkeit verfügen, treffen sie bei Reisen und längeren Autofahrten meist auf unterschiedliche Gegebenheiten öffentlicher Ladeplätze. Damit die Urlaubsreise nicht zu einer Tortur wird, entwickelt sich die hoteleigene Ladeinfrastruktur immer mehr zu einem entscheidenden Buchungskriterium. Auch Hoteliers haben das Potenzial erkannt und investieren. Die dabei notwendigen Entscheidungen, zum Beispiel welche Ladetechnologie, welche Standorte, die Einbindung der eigenen PV-Anlage sowie die Verwendung eines Last- und Lademanagements, sollten jedoch gut durchdacht sein.

Konstantin Elstermann, Leiter Elektromobilität & Prosumer DACH, Schneider Electric GmbH, Ratingen, konstantin.elstermann@se.com, www.se.com/de

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