Lastverlauf

Wird beispielsweise außer dem Haushaltsverbrauch ein wöchentliches Ladeprofil eines Elektrofahrzeugs für einen Haushalt hinzugezogen, zeigt sich der in Bild 3 dargestellte Lastverlauf. In diesem Fall ist die Batterie vor jeder Ladung komplett entladen. Die Ladedauer beträgt dann 3 h 15 min. Es ist in diesem Fall zu erkennen, dass an drei Tagen in der Woche geladen wird. Der Ladevorgang findet in den frühen Abendstunden statt, da angenommen wird, dass die Ladevorgänge direkt starten, wenn die Fahrzeugbesitzer nach Hause kommen. An Werktagen sowie Wochenenden findet dies im dargestellten Beispiel bereits nachmittags statt. Durch Variation dieser Zeiten und durch weitergehende Durchmischung der zugehörigen Profile können nun Worst-Case-Untersuchungen durchgeführt werden. Die genutzten Haushaltsprofile wurden auf Basis bereits vorhandener geclusterter Messdaten erstellt, um die Lastsituation so realistisch wie möglich abzubilden [3].

Auswertebeispiel und Ergebnisse

Tabelle 1 zeigt eine exemplarische Gegenüberstellung der Netzstudien. Der gewählte Ausschnitt betrifft zwei typische Ortsnetze (städtisch und ländlich) mit vier Szenarien. Sie beschreiben die denkbare Durchdringung von Elektrofahrzeugen bezogen auf die Anzahl der Haushalte sowie den erwartbaren Zubau an PV-Anlagen in diesen Beispielnetzen. Szenario 2018 beschreibt die heutige Ausgangssituation ohne Elektrofahrzeuge und ohne Zubau an PV-Anlagen. Die Szenarien 2030 und 2050 berücksichtigen eine tendenziell steigende Entwicklung der Elektromobilität und beim PV-Zubau. Dabei zeigt das Szenario 2050a zunächst die realistisch angenommene Entwicklung für das Jahr 2050 auf. Das Szenario 2050b berücksichtigt darüber hinaus eine beschleunigte Entwicklung privater Ladestationen und dient in dieser Hinsicht als Worst-Case-Szenario. Der PV-Zubau bleibt im Vergleich zu Szenario 2050a identisch.