Vorstellung des LoRaWAN-Projekts (v.l.): Sascha Dachtler (Vertrieb und Projektentwicklung Smart City bnNETZE), Michael Broglin (Geschäftsführer ASF) sowie Paul Spies (Leiter IoT und Smart City bnNETZE).

Vorstellung des LoRaWAN-Projekts (v.l.): Sascha Dachtler (Vertrieb und Projektentwicklung Smart City bnNETZE), Michael Broglin (Geschäftsführer ASF) sowie Paul Spies (Leiter IoT und Smart City bnNETZE). (Quelle: badenova/Oliver Farys)

Durch die Ausstattung mit Füllstandssensoren durch die badenova-Tochter bnNETZE übermitteln seit 2020 rund 50 Glascontainer der Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Freiburg (ASF) ihre Füllstände an die ASF. Die Datenübertragung erfolgt dabei mehrmals täglich mittels der IoT-Technologie LoRaWAN. Die Informationen sollen künftig eine Routenoptimierung der Sammelfahrzeuge und eine effizientere Leerung sowie Nutzung der Container ermöglichen. Auf diese Weise will die ASF den Servicegrad für die Bürger erhöhen, Fahrtwege optimieren und Emissionen reduzieren.

Erste Ergebnisse

Die ASF erfasst seit Beginn des Projekts die Füllstände der Glascontainer, die in Außenbezirken von Freiburg platziert sind. Anhand dieser Daten kann schon heute teilweise auf saisonale Fluktuationen reagiert und die manuelle Tourenplanung feinjustiert werden. Gleichzeitig steht fest, dass Datenlage und Datensicherheit von der Anzahl der intelligenten Glascontainer abhängt und sich mit jedem weiteren ausgestatteten Container verbessern. Gerade in den weniger frequentierten Außenbezirken mit langen Fahrtwegen verspricht sich die ASF eine wirksame Routenoptimierung, indem Container bedarfsorientiert angefahren werden können.

Neues Projekt

Im Rahmen einer Ausweitung des bisherigen Projekts werden nun zusätzliche 50 Glascontainer im Freiburger Raum aufgestellt. ASF-Geschäftsführer Michael Broglin fasst zusammen: „Unser Ziel ist es, durch die gewonnenen Daten in bestimmten Bereichen Freiburgs Touren zu optimieren und später auch automatisch zu planen. Durch die Stellung weiterer intelligenter Container kommen wir diesem Ziel einen wesentlichen Schritt näher. Gleichzeitig können Informationen über das Einwurfverhalten der Bürger gewonnen und damit überquellende Behälter vermieden werden.“

Die Technologie

LoRaWAN ist die Abkürzung für „Long Range Wide Area Network“. Die Technik ist energieeffizient, kostengünstig und kann Daten über große Entfernungen übertragen. „Die Stärke der LoRaWAN-Technik ist die große Bandbreite an konkreten Anwendungsmöglichkeiten – vom Pegelstands-Monitoring eines Baches in Kirchzarten bis zur Fernauslesung von Schachtwasserzählern in Gundelfingen. Aber auch für die Bürger bietet die Technik eine echte Erleichterung im Alltag: u.a., wenn wie in Lahr die Auslastung eines Wohnmobilstellplatzes abgerufen werden kann oder die Belegung von innerstädtischen Parkplätzen digital einsehbar ist “, so Paul Spies, Projektleiter Smart City / IoT bei bnNETZE.

Smart Region Reallabor

Aufgrund des innovativen Charakters ist das Vorhaben Teil des Reallabor-Projekts „Smart Region Südbaden“ der bnNETZE und der Thüga AG. In Rahmen dieses Projekts wurden in der Vergangenheit bereits verschiedene Smart-City-Anwendungsbeispiele aus den Bereichen Mobilität, Gebäude, Umweltschutz und Technische Betriebe für die Kommunen Freiburg, Lahr, Breisach, Kirchzarten und Gundelfingen entwickelt. Für die teilnehmenden Kommunen besteht so die Möglichkeit, den Mehrwert von Smart City Anwendungsfällen erlebbar zu machen und den Erkenntnisaustausch zwischen den Kommunen und Partnerunternehmen zu fördern.

ew-Redaktion

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