
Die Projektmitarbeiter der Energieforen (v.l): Dominik Hartmann, Philipp Siegfried und Raphael Noack. (Bildquelle: Energieforen Leipzig)
Die Integration von GenAI-Technologien bietet Unternehmen große Möglichkeiten sowie eine Vielzahl von Potenzialen für diverse Geschäftsbereiche. Mit der Brancheninitiative für Netzbetreiber ist ein kollaboratives Projekt gestartet, bei dem verschiedene Netzgesellschaften unter der Projektleitung der Energieforen Leipzig GmbH und ihrer KI-Tochter, A4I Leipzig, zusammengekommen sind. Gemeinsam wurde der Grundstein für die eigene Entwicklung der KI-Nutzung gelegt und sich dieser Transformation gestellt. Am 20. Januar 2025 wurde zusammen mit der SWKiel Netz GmbH, RheinNetze AG, Stadtwerke Bielefeld GmbH, enercity Netz GmbH, Energieversorgung Halle Netz GmbH, Stadtnetze Münster GmbH und der Netze Duisburg AG der Kick-off für die sechsmonatige Zusammenarbeit durchgeführt.
Das übergeordnete Ziel der Factory ist es, kollaborativ und gemeinsam die ersten Schritte in Richtung einer KI-getriebenen Organisation zu gehen. Die Möglichkeiten der KI-Nutzung in der Arbeitswelt sind groß, sodass es fatal wäre, sich nicht mit dieser auseinanderzusetzen und diese anzuwenden. Im Kern ist eines besonders wichtig: Motivation.
Das Projektteam plant die Entwicklung einer anwenderfreundlichen, energiewirtschaftlichen GenAI und KI-Plattform für Netzbetreiber. Innerhalb der Laufzeit sollen für vier Use Cases funktionierende Minimum Viable Product (MVP) in verschiedenen Fachbereichen umgesetzt werden. Darüber hinaus wird der Aufbau eines energiewirtschaftlichen Wissens-GPTs forciert. Eine IT-Roadmap sowie ein Modul zum Changemanagement Mensch-KI-Organisation berücksichtigen übergreifende Geschäftsprozesse. Innerhalb der Entwicklung wird ebenso auf eine Kritis- und DSGVO-konforme Umsetzung geachtet.
Der Prozess der Implementierung einer neuen Technologie ist lang, fordernd und häufig von Widerständen verschiedenster Art begleitet. Um hierbei nicht den Atem und das große Ziel aus den Augen zu verlieren, begleiten die Energieforen durch verschiedenste Module sowie Expertinnen und Experten die Netzbetreiber bei diesem Weg.
Dr. Rebecca Reischuk, Geschäftsführerin der Bielefelder Netz GmbH sagt: „Die Branche steht vor enormen Herausforderungen. Die Energiewende und die Digitalisierung der Netze stellen die Netzbetreiber vor große, komplexe Aufgaben. Gleichzeitig bieten sich vielfältige Chancen, insbesondere im Umfeld der Automatisierung und KI. Die Brancheninitiative der Energieforen setzt genau hier an und wird erstmalig, zusammen mit sieben Netzbetreibern, speziell für das Netzgeschäft relevante Use-Cases entwickeln. Ich bin überzeugt davon, dass wir von den Ergebnissen in vielerlei Hinsicht langfristig profitieren werden.“
„Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz ermöglicht es uns als Unternehmen, innovative Lösungen zu entwickeln, unsere Prozesse effizienter zu gestalten und gleichzeitig einen Mehrwert für unsere Kundinnen und Kunden zu schaffen. KI bietet uns dabei die Chance, datenbasierte Entscheidungen schneller und präziser zu treffen, Routineaufgaben zu automatisieren und dabei die Zufriedenheit unserer Kundinnen und Kunden durch schnellere Prozessbearbeitung weiter zu steigern. Mit der Integration von KI-Technologien stärken wir unsere Wettbewerbsfähigkeit und stellen sicher, dass wir die Chancen der digitalen Transformation verantwortungsvoll nutzen. Durch den Austausch mit anderen Netzbetreibern im Rahmen der Initiative der Energieforen wollen wir für uns erste zukunftsweisende Lösungen entwickeln, die sowohl wirtschaftlichen Nutzen schaffen als auch das Vertrauen unserer Mitarbeitenden in KI-Anwendungen stärken“, so Tobias Zuckschwerdt, Geschäftsführer der SWKiel Netz GmbH und Teilnehmer der Brancheninitiative.
Raphael Noack, geschäftsführender Gesellschafter der Energieforen: Mit unserer GenAI Factory bieten wir die Möglichkeit, dass sich Netzbetreiber auf Augenhöhe begegnen und gemeinsam kollaborativ konkrete Anwendungsfälle entwickeln und von der vielfältigen Kreativität und Effizienz partizipieren können, welche so im Alltag kaum möglich ist. Wir werden nach dieser Projektphase auch weiteren Netzbetreibern die Möglichkeit bieten von der GenAI- und KI-Plattform zu profitieren.