Über eine App wird der Smight-Grid2-Sensor mit dem Backend und den dort angelegten Stationen verbunden. Dafür muss lediglich der QR-Code auf dem Sensor abgescannt und eingelesen werden.

Über eine App wird der Smight-Grid2-Sensor mit dem Backend und den dort angelegten Stationen verbunden. Dafür muss lediglich der QR-Code auf dem Sensor abgescannt und eingelesen werden. (Quelle: Smight)

Nach vielen Wallbox-Anträgen im vergangenen Jahr steigt bei Kunden der Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim (SWLB) aktuell das Interesse an Wärmepumpen. Auch der PV-Zubau und somit die Einspeisung nehmen weiter zu. Die SWLB standen, wie viele andere Netzbetreiber auch, vor der Herausforderung, diese Variablen in der Niederspannung im Blick und damit im Griff zu behalten. Mit Smight Grid2 fanden sie eine Lösung, die in wenigen Tagen implementiert war und nun als fundierte Planungs- und Entscheidungsgrundlage kontinuierlich Daten aus dem Netz liefert. 

Nachdem die SWLB einige mehr oder weniger aufwändige Systemtests durchgeführt hatten, starteten sie im März 2022 eine achtwöchige Pilotphase mit Smight Grid2 an fünf ausgewählten Stationen. Zuerst wurden die fünf Stationen und Nutzer im Verwaltungstool angelegt, danach installierten die Monteure vor Ort Sensoren, Wandler und Gateway. Über die App wird der Sensor mit dem Backend und den dort angelegten Stationen verbunden, indem der QR Code auf Sensor abgescannt und eingelesen wird. Nach 15 Minuten können die Messdaten in Smight IQ visualisiert werden und stehen für weitere Anwendungen zur Verfügung.

Nicht nur Jürgen Blank und sein Team nutzen die Daten, um das Netz im Blick zu behalten, sondern auch die Kollegen in der Netzplanung: vor allem in Bezug auf den eingespeisten Strom aus den installierten PV-Anlagen oder zeitlich begrenzte Auslastungen durch die Wallboxen und Ladesäulen. „Eine punktuelle Messung bringt da gar nichts. Mit Smight Grid2 haben wir jetzt eine permanente Lösung, auf die wir uns verlassen können“, sagt Jürgen Blank, Gruppenleiter Umspannwerke und Stationstechnik. „Aktuell ist unser Netz im grünen Bereich. Damit das auch so bleibt, haben wir die nötige Transparenz geschaffen, und wir haben eine saubere Grundlage für eine fundierte Netzplanung.“ Denn dass Theorie und Praxis nicht immer übereinstimmen, zeigt sich besonders an einer Station, die als unkritisch eingestuft wurde, aber sehr hohe Lastspitzen aufwies. Noch immer ist die genaue Ursache nicht ganz geklärt, doch klar ist: Ohne permanente Messung wäre dieses Phänomen wohl unentdeckt geblieben.

Der weitere Ausbau sieht nun vor, in den nächsten Monaten 100 Stationen mit Smight Grid2 auszustatten. Weitere 100 sollen im Jahr 2024 folgen.

Herzstück der Smight-Lösung sind die Sensoren. Sie versorgen sich über die Magnetkernwandler selbst mit Energie und benötigen nur wenig Platz. Das Gateway – die Zentraleinheit – benötigt lediglich eine 230-V-Versorgung und misst einphasig die Schienenspannung. Es nimmt die Sensordaten auf und überträgt diese als 15-min-Werte per Mobilfunk an die IoT-Plattform Smight IQ.

ew-Redaktion

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