Mit dem RomeFlex-Projekt bauen Areti und Siemens auf den Erfahrungen aus dem EU-Projekt Platone auf.

Mit dem RomeFlex-Projekt bauen Areti und Siemens auf den Erfahrungen aus dem EU-Projekt Platone auf. (Quelle: Siemens)

Siemens und der römische Verteilnetzbetreiber Areti haben ihre Zusammenarbeit im Rahmen des RomeFlex-Projekts bekanntgegeben. In dem Projekt wird die Fähigkeit getestet, Engpässe und Spannungsschwankungen in den Stromnetzen der italienischen Hauptstadt zu bewältigen. 

Areti nutzt das digitale Know-how und die Software von Siemens, um die Herausforderungen in den Stromnetzen besser bewältigen zu können, die sich aus dem Klimawandel und der „Elektrifizierung von allem“ ergeben.  Der Netzbetreiber hat dafür eine innovative Architektur für den lokalen Flexibilitätsmarkt entwickelt, die durch das Know-how und die Technologien von Siemens im Energiebereich unterstützt werden soll.

In den nächsten zehn Jahren wird der Spitzenstrombedarf im Stromnetz des römischen VNB schätzungsweise von 2.200 MW auf 3.300 MW ansteigen. Um diesen Anstieg zu bewältigen und das Netz vor kritischen Ereignissen wie Stromausfällen oder Spannungsschwankungen zu schützen, will Areti seine Netzkapazitäten so schnell wie möglich ausbauen und damit die digitale Transformation beschleunigen, um das Netzmanagement von morgen zu gestalten.

Ercole De Luca, Head of Innovation bei Areti: „Mithilfe von Software-Lösungen können wir Engpässe und Netzprobleme rechtzeitig prognostizieren, um nachhaltige und kosteneffiziente Maßnahmen ergreifen und dafür sorgen zu können, dass das Netz für alle Bürger in Rom stabil und reaktionsfähig bleibt. Die Zusammenarbeit mit Siemens ist von entscheidender Bedeutung für den Erfolg dieses lokalen Flexibilitätsprojekts, das nicht nur für Italien, sondern für ganz Europa Vorbildcharakter haben soll.“

Alessandro Masi, Head of Siemens Grid Software in Italien, ergänzt: „RomeFlex bestätigt die Vorreiterrolle von Areti. Seit dem EU-Projekt Platone entwickeln wir gemeinsam neue Technologien und Netzsoftware, die IT und OT kombinieren. Im Rahmen dieses Projekts hebt Areti das Netzmanagement mithilfe eines digitalen Zwillings auf ein völlig neues Niveau. Damit können Energieversorger die wachsende Komplexität erfolgreich bewältigen und die dringend benötigte Netzkapazität erhöhen, um den Weg zu Net Zero zu beschleunigen.“

Siemens Grid Software, eine Geschäftseinheit von Siemens Smart Infrastructure, ermöglicht es Netzbetreibern, die Energiewende nachhaltig und profitabel zu beschleunigen und zu sichern. Die Softwareprodukte sind Teil des Siemens Xcelerator-Portfolios. Sie sind interoperabel, offen, flexibel und auf „as-a-Service“-Basis verfügbar und bieten außerdem die höchsten Cybersicherheitsstandards, damit Energieversorger die digitale Transformation einfacher, schneller und skalierbar machen können.

Hintergrundinformationen zum RomeFlex-Projekt

RomeFlex (Reshaping Operational MEthods to run grid FLEXibility) ist ein von der italienischen Behörde Arera im Jahr 2023 genehmigtes Projekt, mit dem ein umfassender lokaler Flexibilitätsmarkt geschaffen werden soll, der für alle an das römische Mittel- und Niederspannungsnetz angeschlossenen Akteure zugänglich ist.

Aufgrund seiner offenen und modularen Architektur ist das RomeFlex-Projekt skalierbar und kann von allen in Italien tätigen VNB umgesetzt werden. Alle beteiligten Akteure können mit ihren Erzeugungs- und Verbrauchsanlagen am neuen lokalen Flexibilitätsmarkt teilnehmen, indem sie ihre Lasten auf den vom VNB gemanagten Mittel- und Niederspannungsnetzen modulieren.

ew-Redaktion

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