Symbolische Inbetriebnahme der MSCDN-Anlage im Umspannwerk Schwandorf (v.l.): Tim Meyerjürgens und Wilfried Breuer.

Symbolische Inbetriebnahme der MSCDN-Anlage im Umspannwerk Schwandorf (v.l.): Tim Meyerjürgens und Wilfried Breuer. (Quelle: MR)

Das Umspannwerk Schwandorf wird derzeit im laufenden Betrieb modernisiert und fit für die Energiewende gemacht. Insgesamt investiert Tennet dort rund 68 Mio. Euro, davon 2,5 Mio. Euro in eine neue MSCDN-Anlage der Maschinenfabrik Reinhausen. Hauptaufgabe der Anlagen ist die Bereitstellung von statischer Blindleistung, die gestuft zur Blindleistungs- und Spannungsregelung genutzt wird. Gleichzeitig können mit den Anlagen die Spannungsqualität verbessert und Resonanzen im Netz gedämpft werden.

Am 6. Oktober 2022 nahmen Tim Meyerjürgens, Geschäftsführer von Tennet Deutschland, und Wilfried Breuer, Geschäftsführer der Maschinenfabrik Reinhausen, die neue MSCDN-Anlage symbolisch in Betrieb. Tim Meyerjürgens sagte: „Jeder erreichte Meilenstein und jede Teilinbetriebnahme hilft uns, die ambitionierten klimapolitischen Ziele des Freistaats zu erreichen, mehr Erneuerbare ins Netz zu integrieren, die Versorgungssicherheit bezahlbar, sicher und nachhaltig zu gestalten und uns durch die Nutzung von Erneuerbaren auch mehr und mehr unabhängig von fossilen Energieträgern und Stromimporten zu machen.“

MR-Geschäftsführer Wilfried Breuer ergänzte: „Als mittelständischer Weltmarktführer aus der Oberpfalz freut es uns ganz besonders, unsere langjährige und weltweite Erfahrung in der Regelung elektrischer Lastflüsse nun auch bei der Energiewende nahe unserem Heimatstandort Regensburg einbringen zu können. Mit unseren Innovationen und Dienstleistungen ist MR auch bei SüdLink, SüdOstLink sowie vielen weiteren Großprojekten im deutschen Übertragungsnetz vertreten.“

Tennet investiert bis zum Jahr 2030 mindestens 60 Mrd. Euro in die Energiewende. Allein in Bayern sind bis zum Jahr 2030 jährlich 500 Mio. bis 1,5 Mrd. Euro in den Netzausbau vorgesehen. Neben zehn Netzausbauprojekten in Bayern erneuert und optimiert Tennet auch zahlreiche Umspannwerke. 40 Prozent des jährlichen bayerischen Investitionsvolumens von Tennet fließt daher in die Modernisierung und Neuerrichtung der Umspannwerke in Bayern.

Umspannwerk Schwandorf

Das Umspannwerk Schwandorf wird altersbedingt sowie in Zusammenhang mit der Erneuerung des Ostbayernrings im laufenden Betrieb erneuert. Der Umbau soll 2024 abgeschlossen sein. Das Umspannwerk kann wie der Ostbayernring nicht über einen längeren Zeitraum abgeschaltet werden, damit die Stromversorgung in der Region gewährleistet bleibt. Denn in Schwandorf werden insgesamt vier Tennet-Höchstspannungsleitungen mit dem Verteilnetz der Bayernwerk AG verbunden.

Im Zuge der Modernisierung werden alle Schaltgeräte und Stahlkonstruktionen Schritt für Schritt demontiert, neu errichtet und in Betrieb genommen. Die vorhandenen Betriebsgebäude bleiben teilweise bestehen, hinzu kommt ein moderneres Betriebsgebäude. Das Umspannwerksgelände wird um etwa 3500 m2 auf eigenem Grund vergrößert. Jedoch wird die Zahl der Schaltfelder reduziert. Alle neu geplanten Transformatoren und Spulen werden mit Schallschutzeinhausungen geplant, um die Geräuschemissionen zu minimieren, d.h. das neue Umspannwerk wird deutlich leiser.

ew-Redaktion

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