Präsentation des Pilotprojekts: Dr. Nastaran Krawczyk, CTO, CMBlu; Peter Geigle, Gründer und CEO, CMBlu; Arne Hauner, Director Innovation, Uniper; Matthias Hube, Leiter des Kraftwerks Staudinger.

Präsentation des Pilotprojekts: Nastaran Krawczyk, CTO, CMBlu; Peter Geigle, Gründer und CEO, CMBlu; Arne Hauner, Director Innovation, Uniper; Matthias Hube, Leiter des Kraftwerks Staudinger. (Quelle: CMBlue)

Uniper und die CMBlu Energy AG starten gemeinsam den Aufbau eines innovativen, Großstromspeichers im Megawattbereich. Dieser wird auf Basis von organischen Solid-Flow-Batterien betrieben. Diese neuartige Batteriespeichertechnologie wurde von CMBlu entwickelt und soll künftig in der Lage sein, eine Vielzahl von Anwendungsfällen abzudecken. Erstmalig in Deutschland soll die Technologie nun am Uniper-Kraftwerk Staudinger im Rahmen eines Pilotprojekts installiert werden.

Ziel der Zusammenarbeit zwischen Uniper und CMBlu Energy ist es, den neuartigen, prototypischen Stromspeicher technologisch und wirtschaftlich auf Eignung für die angestrebte Nutzungsart zu bewerten und dieser Zukunftstechnologie zum Durchbruch zu verhelfen. Damit wird auch das Fundament für eine Entscheidung hinsichtlich eines stufenweisen Ausbaus des Stromspeichers am Standort Staudinger gelegt. Langfristig soll der Speicher in die dortige Infrastruktur integriert und zertifiziert werden.

"Im Sinne eines nachhaltigen Klimaschutzes benötigen wir leistungsstarke stationäre Stromspeicher für erneuerbare Energiemengen. Die zunehmende Elektrifizierung von Prozessen in der Industrie und in privaten Haushalten führt zu zunehmendem Bedarf an Grundlastfähigkeit von erneuerbaren Energien zur Wahrung der Versorgungssicherheit. Solid-Flow-Batterien sind aus Sicht von Uniper dafür bestens geeignet,“ so Arne Hauner, Director Innovation, Uniper.

"Die CMBlu Organic Solid-Flow-Technologie verbindet das Beste aus zwei Welten: Hohe Energiedichte von Solid-State- mit der beliebigen Skalierbarkeit von Kapazität und Leistung von Flow-Batterien, ohne deren Nachteile. Damit ist sie eine konkurrenzfähige und kostengünstige Alternative zu bisherigen Speichertechnologien und kann als Gamechanger die Energiewende einen entscheidenden Schritt nach vorne bringen“, ergänzt Dr. Peter Geigle, CEO von CMBlu. „Die Materialien unserer Organic Solid-Flow-Batterien sind weltweit in praktisch unbegrenztem Umfang verfügbar, es gibt keine Abhängigkeiten von seltenen oder konfliktbehafteten Rohstoffen und Lieferketten, außerdem sind alle Kernkomponenten und nahezu alle Bestandteile unserer Batterie recycelbar. Darüber hinaus ist sie praktisch weder brennbar noch explosiv, daher entsprechend sicher in Betrieb und Handhabung."

Die Anlage wird anfangs eine Leistung von 1 MW und eine Kapazität von 1 MWh haben und voraussichtlich 2023 in Betrieb gehen. Nach einem erfolgreichen Abschluss der Pilotphase kann dieser Demonstrator in der Folge auf einen Großstromspeicher im zweistelligen MW-Bereich erweitert und auch an anderen Standorten eingesetzt werden.

ew-Redaktion

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