IoT-Studie: Zählerfernauslesung und Infrastruktur-Monitoring im Fokus

Fernwärme ist laut Studie derzeit das beliebteste Anwendungsgebiet für IoT, gefolgt von Strom und Wasser. (Quelle: Digimondo)

Rund ein Drittel aller Anwendungsfälle liegt im Bereich Energie- und Infrastruktur-Monitoring. Den höchsten Reifegrad haben Anwendungsfälle in der Fernwärme – hier ist knapp ein Drittel der Befragten bereits im Rollout oder plant ihn. Auch im Wasser- und Stromnetz sind bereits diverse IoT-Anwendungsfälle in der Umsetzung oder stehen kurz davor (rund 20 %). Im Bereich Energie- und Infrastruktur-Monitoring dominieren das Überwachen von Ortsnetz- und Fernwärmestationen sowie Zählerfernauslesung. Das liegt laut Digimondo maßgeblich daran, dass die Verordnung über die Verbrauchserfassung und Abrechnung bei der Versorgung mit Fernwärme oder Fernkälte (FFVAV) Stadtwerke unter Handlungsdruck setzt. Andererseits biete LoRaWAN eine kostengünstige Möglichkeit, diese Pflichten zu erfüllen.

Vielfältige IoT-Use-Cases in der Smart City

Ein zweiter Themenkomplex mit starker Anwendungsfrequenz ist Smart City. Mit 40 % aller in niotix möglichen Use Cases gibt es hier vielfältige Möglichkeiten, wie Stadtwerke und EVU die Lebensqualität in ihrer Region verbessern können. Beispiele sind die intelligente Parkraumüberwachung, die Füllstandüberwachung von Abfallcontainern, Grünflächen-Monitoring oder die Starkregenprävention. Aber auch exotische Use Cases wie der IoT-basierte Denkmalschutz oder die Kundenzufriedenheits-Evaluation in öffentlichen Einrichtungen gehören dazu.

Zu den Top-Anwendungsfällen im IoT-Rollout gehören laut der Umfrage von Digimondo neben der Umsetzung der FFVAV die Pegelüberwachung von Gewässern, die Parkraumüberwachung, das Auslesen von Schachtwasserzählern, Submetering im Stromnetz oder das Monitoring von Ortsnetz- und Fernwärmestationen. Der hohe Anteil an geplanten und realisierten Rollouts zeige, dass diese Use Cases einen besonders hohen Mehrwert für Stadtwerke hätten – sei es durch mögliche Kosteneinsparungen, Qualitätsverbesserung der Netze oder die Erfüllung gesetzlicher Auflagen. Auch das IoT-basierte CO2-Monitoring in Gebäuden ist durch die Corona-Pandemie bei vielen Nutzern bereits geübte Praxis, teilt das IT-Unternehmen mit.

Dr. Dennis Kolberg, Chief Product Officer bei Digimondo und verantwortlich für die Studie, resümiert: "IoT ist in der Praxis angekommen. Insbesondere in der Zählerfernauslesung und im Infrastruktur-Monitoring für Strom-, Wasser- und Fernwärmenetze liegen offenbar attraktive Mehrwertpotenziale. Entsprechend hoch ist dort auch der Reifegrad der IoT-Projekte."

np-Redaktion

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