Holger Geiger, Geschäftsführer bei Cortility: "Wir haben als Cortility beschlossen, nicht auf die Auslieferung der SAP zu warten und uns für die Lieferung der Lösung in mehreren Templates entschieden."
Die Reform zielt darauf ab, den Wechsel des Energieversorgers für Verbraucher erheblich zu erleichtern und zu beschleunigen. Die DSAG, die deutschsprachige SAP Anwendergruppe e.V., hatte sich vorab um eine Verschiebung des Termins bemüht. Knapp 90 % der vom DSAG befragten 160 Unternehmen hatten verneint, dass sie zum Stichtag 4. April 2025 eine qualitativ hochwertige Umsetzung des LFW24 sicherstellen können.
Das trifft aber offensichtlich nicht auf alle Anbieter zu. So hatte es das IT-Unternehmen Cortility geschafft, das Zeitfenster für die Umsetzung zu halten und kann seinen Kunden die marktgerechte Umsetzung garantieren. „Es war absehbar, dass die Anforderungen des LFW24 und die damit verbundenen Systemanpassungen den Markt vor eine enorme Herausforderung stellen würden. Daher haben wir als Cortility beschlossen, nicht auf die Auslieferung der SAP zu warten, uns für die Lieferung der Lösung in mehreren Templates entschieden und bereits im Sommer mit der Planung und Implementierung dazu begonnen“, sagt Cortility-Geschäftsführer Holger Geiger.
Auch der Verband Energiemarkt & Kommunikation e.V. edna empfahl der Bundesnetzagentur, dem Markt etwas mehr Zeit zu geben und vor der endgültigen Umstellung auf das neue Verfahren eine dreimonatige Testphase einzuschieben. Da der neue Prozess nicht mit dem bisherigen kompatibel sei, sollte ausreichend Zeit für die Implementierung und Tests eingeplant werden, um einen reibungslosen Produktivstart zu gewährleisten.
Allerdings sind auch hier die im Rahmen einer Blitzumfrage befragten Softwarehersteller in der Lage, schon zum geplanten Start des 24-Stunden-Lieferantenwechsels im April 2025 die dafür erforderliche Funktionalität zu liefern. Und auch die mehr als 50 kleinen und mittleren Versorgungsunternehmen, die sich unter dem Dach von edna in der Initiative evu+ zusammengeschlossen haben, sind offensichtlich startklar, wenn die Lösungen bis dahin implementiert sind.