Bosch, Robotron und PPC digitalisieren Steuerung von Wärmepumpen

Mit der Lösung können auch Netzbetreiber bei zeitlich bekannten Leistungsengpässen im Vorfeld reagieren und Anlaufbefehle für Wärmepumpen geben (Bildquelle: PPC)

Im Zuge der Kooperation wurde eine Bosch-Wärmepumpe (Typ Compress 5800i AW) per EEBUS-Protokoll über ein CLS-Gateway von PPC angesteuert. Der Schaltbefehl erfolgte aus dem aEMT-System von Robotron. Das Wärmeumfeld ist damit nach Angabe der Unternehmen bereit für die stufenlose Steuerung nach §14a EnWG und kann somit nach markt- oder netzdienlichen Aspekten betrieben werden.

Wärmepumpenbetreiber können mit diesem System von strompreisorientierter und künftig auch von zeitvariablen Netzentgelten in der Nutzung profitieren. Dadurch könnten etwa auch Netzbetreiber bei zeitlich bekannten Leistungsengpässen in Netzteilen im Vorfeld reagieren und Anlaufbefehle für Wärmepumpen geben. Die Leistungsnachfrage der Wärmepumpen wird damit zeitlich verschoben und eine aufkommende kritische Situation durch die geringere Leistungsnachfrage entschärft. 

Enormes Potenzial von Wärmepumpen

Angesichts der gegenwärtigen und zukünftigen Entwicklungen werde klar, welches große Potenzial sich für Unternehmen im Energievertrieb sowie für wettbewerbliche und grundzuständige Messstellenbetreiber hier entfaltet, teilen die Unternehmen dazu mit. Dies gelte sowohl für standardisierte Lösungen als auch maßgeschneiderte Ansätze, die den Marktadressaten dienen.

Durch die Nutzung standardisierter digitaler Kommunikation seien Aggregatoren in der Lage, die Flexibilitätsressourcen der Wärmewende effektiv zu erschließen und aktiv zur Dekarbonisierung des Wärmesektors beizutragen. Die Ausbauziele der Bundesregierung, bis zum Ende der Dekade 6 Mio. Wärmepumpen in Deutschland zu installieren, bieten "enormes Potenzial für CO2-Einsparungen". Laut der "Wärmepumpen-Ampel" des FfE München könnten bereits 75% der bestehenden Gebäude mit Wärmepumpen versorgt werden.

 

np-Redaktion

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