Die Bundesnetzagentur hat die Bundesfachplanung für den ersten Abschnitt des Erdkabelprojekts "SuedOstLink" abgeschlossen

Die Bundesnetzagentur in Bonn hat die Bundesfachplanung für den ersten Abschnitt des Erdkabelprojekts "SuedOstLink" abgeschlossen und einen raum- und umweltverträglichen Trassenkorridor festgelegt (Bild: Bundesnetzagentur)

Nach umfassender Prüfung durch die Bundesnetzagentur beginnt der festgelegte rd. 83 km lange Trassenkorridor im Raum Naumburg/Eisenberg und verläuft möglichst geradlinig bis zum Ländereck Thüringen, Bayern und Sachsen bei Gefell. In diesem Trassenkorridor wird die spätere Leitung verlaufen, deren genauer Verlauf in der folgenden Planfeststellung festgelegt wird. Die Gleichstromverbindung soll hier ausschließlich als Erdkabel realisiert werden.

Rege Beteiligung am Verfahren

"Im Ergebnis unserer Abwägung im ersten der großen Erdkabelprojekte haben sich in zwei Bereichen Alternativvorschläge aus der Antragskonferenz durchgesetzt", sagt Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. Die Bundesnetzagentur hat im Laufe des Verfahrens eine öffentliche Antragskonferenz in Gera sowie einen Erörterungstermin in Schleiz durchgeführt. Dazu gingen Hinweise von Behörden, Vereinigungen sowie von Bürgerinnen und Bürgern u. a. zu den erforderlichen Untersuchungen ein, die anschließend eingehend geprüft wurden.

Im Laufe des Verfahrens wurden auch Vorschläge für alternative Verläufe eingebracht. Zwei dieser alternativen Korridore haben sich im Bereich Gera und im Bereich Crimla nun im Ergebnis als vorzugswürdig durchgesetzt. Das Verlangen eines Landkreises auf eine teilweise Realisierung als Freileitung wurde ebenfalls geprüft, hat sich jedoch im Ergebnis nicht durchgesetzt.

Die Bundesfachplanungsentscheidung und Informationen zum Projekt sowie Kartenmaterial finden Sie unter:
www.netzausbau.de/vorhaben5-b.

Für Energiewende erforderliches Vorhaben

"Diese zügige Entscheidung ist ein großer Fortschritt, um die für die Energiewende unverzichtbaren Gleichstromleitungen zu realisieren", so Homann. Der "SuedOstLink" verläuft von Wolmirstedt in Sachsen-Anhalt nach Isar in Bayern. Das Vorhaben ist erforderlich, da es durch einen massiven Zubau erneuerbarer Energien in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt zu Engpässen im Stromtransport nach Bayern kommt. Das Gesamtvorhaben besteht aus insgesamt vier Abschnitten, die von der Bundesnetzagentur zu genehmigen sind. Die Inbetriebnahme ist für das Jahr 2025 vorgesehen.

Weitere Beteiligung im nächsten Schritt gewünscht

Mit Abschluss der Bundesfachplanung ist das Genehmigungsverfahren noch nicht beendet. Das nun folgende Planfeststellungsverfahren dient dazu, den genauen Leitungsverlauf und die technische Realisierung der Stromleitung innerhalb des genehmigten Trassenkorridors festzulegen. In Kürze ist mit dem Planfeststellungsantrag durch die Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz Transmission GmbH und Tennet zu rechnen, so dass das Planfeststellungsverfahren bei der Bundesnetzagentur zügig fortgesetzt werden kann. Auch in diesem Verfahren werden im Rahmen der Behörden- und Öffentlichkeitsbeteiligung wertvolle Hinweise für einen geeigneten Trassenverlauf erwartet.

Erklärende Filme zum Netzausbau finden Sie unter www.youtube.com/netzausbau.

np-Redaktion

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