
Für Kunden eröffnet die Einspeisung von Solarstrom neue Möglichkeiten (Bildquelle: AdobeStock_593706469)
Ging bisher der Strom immer nur vom Kraftwerk oder Windpark zum Kunden, speisen jetzt Millionen von Solardächern und andere Erzeuger in die Netze ein. Für Kunden eröffnet dies neue Möglichkeiten, zum Beispiel den Batteriespeicher oder das Elektroauto während günstiger Preise an der Strombörse zu beladen - und damit ihre Energiekosten zu senken.
"Damit wir als Deutschland dieses Potenzial optimal nutzen und unsere Stromnetze möglichst passgenau auf den tatsächlichen Bedarf ausbauen und auf der anderen Seite viele Millionen Stromkunden einen finanziellen Nutzen durch Flexibilitätsprodukte erhalten, müssen bei den Koalitionsverhandlungen jetzt die Weichen richtiggestellt werden", fordert die Allianz.
Zu dieser zählen E.on, 1Komma5°, Octopus Energy, Schneider Electric, Rabot Energy sowie der Bundesverband Neue Energiewirtschaft (bne) und der Gesamtverband der Wohnungswirtschaft (GdW). Gefordert wird in einem gemeinsamen Positionspapier, das enorme Potenzial bis zum Ende dieser Legislaturperiode systemorientiert und kosteneffizient in das Energiesystem zu integrieren.
Laut Philipp Schröder, CEO und Mitgründer von 1Komma5°, ist Flexibilität der Schlüssel zur Kostenwende. "Der Volatilität von Wind und Sonnenenergie können wir am effektivsten durch die Flexibilisierung von Preisen und Netzentgelten begegnen. Dafür muss die Politik die Direktvermarktung vereinfachen, Smart Meter schneller und günstiger ausrollen und dem teuren Netzausbau mit Flexibilität entgegenwirken. Dezentrale Flexibilität am Strommarkt senkt die Energiepreise sofort", so Schröder.
Die Flexibility Leaders Alliance fordert daher die neue Bundesregierung auf, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um die Vorteile der Flexibilität voll auszuschöpfen. Die Politik müsse hierfür Marktmechanismen stärken, den Ausbau der digitalen Infrastruktur vorantreiben und zielgerichtete Anreize für Verbraucher setzen.