Planen den Großspeicher: Die Enni-Geschäftsführer Dr. Kai Gerhard Steinbrich, Lutz Hormes und Stefan Krämer (v.l.n.r.) (Bildquelle: Enni)
Den 15 MW leistenden Speicher wird Enni auf einer rund 1000 m2 großen Fläche des gemeinsam mit den Stadtwerken Dinslaken betriebenen Frischholz-Heizkraftwerkes bauen. Aktuell läuft die Ausschreibung für jeweils sechs, Seecontainern ähnlichen Module und Transformatoren, aus denen man den gespeicherten Strom über das benachbarte Umspannwerk einspeisen wird.
Die langlebigen und wartungsarmen Lithium-Ionen-Batterien können innerhalb von zwei Stunden rund 30000 kWh speichern und jederzeit bei Bedarf ins Netz abgeben. "Damit können wir das Stromnetz auch bei Ausfällen stabilisieren und Überschüsse in den Strommarkt einspeisen", sagt der Geschäftsführer der Enni Energie & Umwelt Niederrhein, Stefan Krämer. Bis zum Sommer soll ein Anbieter gefunden und beauftragt sein. Wegen der aktuell großen Nachfrage und Lieferzeiten von rund einem Jahr wird es dann bis zum Sommer 2025 dauern, bis der Energiespeicher aktiv ist.
Chancen auf zusätzliche Erträge
Krämer sieht bei Energiespeichern einen wichtigen Eckpfeiler der Energiewende mit wirtschaftlichem Potenzial. Der Aufsichtsrat stützt die Strategie und genehmigte bis zu 13 Milo. Euro für den Bau einer ersten eigenen Großbatterie. "Damit wollen wir die Versorgung in Zeiten eines zunehmend flexiblen Energiebedarfs absichern und wie schon beim Ausbau der Solar- und Windenergie früh Erfahrungen sammeln", berichtet Krämer. In diesem Geschäftsbereich würden auch Chancen für die meist kommunalen Gesellschafter liegen, zusätzliche Erträge zu erwirtschaften.
Für Krämer auch gut, dass drei junge Nachwuchskräfte seines Hauses, die so zuvor noch nicht zusammengearbeitet hatten, das Projekt entwickelt haben. "Diese von uns Geschäftsführern gewünschte Start-up-Kultur ist ein Vorbild für andere Unternehmensbereiche und macht uns auch im Wettbewerb um junge Ingenieure und Kaufleute attraktiv."