Europas größter Batteriespeicher soll Stromnetz stabilisieren

Die hohe Speicherkapazität ermöglicht es, überschüssige Energie aus erneuerbaren Energiequellen einzuspeichern und diese bedarfsgerecht wieder ins Netz einzuspeisen (Bildquelle: Kyon Energy)

Kyon Energy hat die Genehmigung erhalten. Die Speicherkapazität in Alfeld übersteigt die aktuell größte Anlage Europas laut Angaben von Kyon Energy um 50 %. Der Baustart der Anlage ist für nächstes Jahr geplant. Die Kapazität des Projekts in Alfeld reicht rechnerisch aus, um eine Million Haushalte eine Stunde lang mit Strom zu versorgen.

Die Speicheranlage wird in der Nähe eines Umspannwerks errichtet. Die hohe Speicherkapazität ermöglicht es, überschüssige Energie aus erneuerbaren Energiequellen einzuspeichern und diese bedarfsgerecht wieder ins Netz einzuspeisen. Der Speicher lädt dabei zu Zeiten geringer Nachfrage und günstiger Strompreise, was insbesondere zutrifft, wenn die Erzeugung aus erneuerbaren Stromquellen hoch ist. Er entlädt sich wiederum zu Zeiten hoher Nachfrage und entsprechend hoher Strompreise – also zu Zeiten mit wenig erneuerbarem Strom im Netz. So fördern Speicher nicht nur die Integration Erneuerbarer in den Strommix, sondern tragen auch zur Senkung des Gesamtstrompreises bei. Regenerative Energien können besser genutzt werden und die Abhängigkeit von konventionellen Energieträgern wird weiter reduziert.

Alleine in den vergangenen zwei Jahren hat Kyon Energy nach eigenen Angaben Speicherprojekte mit einer Leistung von über 120 MW in Betrieb genommen. Inzwischen liegen weitere Genehmigungen für knapp ein halbes GW Speicherleistung vor. So werde man für den weiteren Zubau von etwa der Hälfte des aktuellen Speichermarktes in Deutschland (rund 1,17 GW) sorgen, so das Unternehmen mit Hauptsitz in München. Das sei ein bedeutender Beitrag zum Erfolg der Energiewende. Das Projekt in Alfeld stellt dabei laut Kyon Energy die aktuell größte genehmigte Anlage dar.

np-Redaktion

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