Ausstattung, Druckabsorber und Interview

Ormazabal lieferte eine Schaltanlage, deren Felder und Blöcke mit integrierten Druckabsorbern ausgerüstet sind, die freigesetzte Gase nach außen ableiten.

Die Netzanschlussstation am Unternehmenshauptsitz der Beton- und Energietechnik Heinrich Gräper GmbH & Co. KG wurde für die Integration einer Photovoltaikanlage umgebaut und mit einer Mittelspannungs-Schaltanlage von Ormazabal ausgestattet (Bild: Beton- und Energietechnik Heinrich Gräper)

Ormazabal lieferte eine Schaltanlage, deren Felder und Blöcke mit integrierten Druckabsorbern ausgerüstet sind, die freigesetzte Gase nach außen ableiten.

Die eingesetzte Ormazabal-Schaltanlage des Typs gae630 ist optional mit einem Druckabsorbersystem erhältlich und wurde einschl. Anschlussflansch geliefert (Bild: Beton- und Energietechnik Heinrich Gräper)

Ausstattung gemäß ­Anschlussbedingungen

"Die von Ormazabal gelieferte Schaltanlage versorgt nicht nur unseren Produktionsstandort mit grünem Strom, sondern speist den Überschuss auch in das Versorgungsnetz der EWE ein", erklärt Christian Schüer, der gemeinsam mit seinem Kollegen Timo Herden das Projekt bei Elley leitete. "Die vorhandene Anlage nutzte nach heutigem Standard veraltete Technik, die nicht mehr den Richtlinien des Netzbetreibers entsprach. Sie musste für die Erweiterung des Netzanschlusses ausgetauscht werden. Die neue Schaltanlage aus dem Hause Ormazabal ist gasisoliert und erfüllt die aktuellen Anforderungen." Zum Einsatz kam eine Schaltanlage des Typs gae (24 kV, 630 A, 20 kA), die gemäß den Anschlussbedingungen der EWE konfiguriert wurde. Die Anlage besteht aus Kabelanschlussfeldern, einem Messfeld, einem Transformatorfeld sowie zwei Leistungsschaltfeldern mit Motorantrieb. Die Leistungsschalter wurden ab Werk mit der geforderten Sekundärtechnik zum Anlagenschutz ausgestattet.

Druckabsorber zum Schutz von Mensch und Technik

Die eingesetzte Anlage des Typs gae630 ist optional mit einem Druckabsorbersystem erhältlich und wurde auf Wunsch einschl. ­Anschlussflansch geliefert: "Uns war wichtig, dass im Falle eines Fehlers auftretende Gase nach IEC 61936-1 aus der Betonstation herausgeleitet werden. Das dient nicht nur dem Schutz der dort verbauten Technik, sondern vor allem auch der Sicherheit der Mitarbeitenden, die sich eventuell zu dem Zeitpunkt einer Störung in der Station befinden", betont Herden, der ebenfalls an der Umsetzung des Projektes beteiligt war. Um die Ormazabal-Schaltanlage den Gegebenheiten im Inneren der Betonstation anzupassen, baute Gräper nach Vorgabe von Ormazabal einen Gasumlenkkanal. Dieser wurde per Flansch an die Absorber der Schaltanlage angeschlossen und bietet dadurch eine sichere Lösung. "Der Vorteil einer solchen Lösung ist, dass sich die Schaltanlage für Austauschmaßnahmen, z.B. gegen luftisolierte Anlagen, sowie für den Retrofit gut eignet", ergänzt Schüer, der mit der Zusammenarbeit sehr zufrieden ist: "Die Schaltanlage wurde im März 2020, rd. drei Monate nach Angebotsabgabe, von Ormazabal angeliefert und im Juni 2020 in Betrieb genommen. Seitdem läuft sie zuverlässig und ­störungsfrei. Das Projekt ist ein wichtiger Bestandteil unserer Nachhaltigkeitsstrategie und hat uns in unserem Bestreben, den CO2-Fußabdruck unserer Produk­tion zu minimieren, ein großes Stück weitergebracht."

Nachgefragt ...

... bei Christian Schüer, Projektleitung Energiedienstleistungen und -anlagen bei Ernst Elley GmbH & Co. KG.

np:Gräper und Ormazabal verbindet schon seit vielen Jahren ein partnerschaftliches Verhältnis. Wodurch überzeugt Ormazabal in der Zusammenarbeit?

Schüer: Als Gräper-Gruppe arbeiten wir mit Ormazabal quasi seit Stunde Null zusammen und haben im Laufe der Jahre viele Betonstationen mit Ormazabal-Schaltanlagen erfolgreich geprüft. Aber auch im Bereich der Energiedienstleistungen der Ernst Elley GmbH & Co. KG haben wir schon einige sehr interessante und umfangreiche Projekte realisiert. Wir schätzen die Zuverlässigkeit sowohl der Anlagen als auch des Services und den direkten Draht zu den Ansprechpartnern. Das Handling ist stets unkompliziert und die Qualität sehr gut.

np:Wieso war Ormazabal auch für dieses Projekt der richtige Partner?

Schüer: Ormazabal war bereits mit den Netzanschlussbedingungen des Versorgungsnetzbetreibers EWE vertraut und hat diese bei der Konfiguration der Schaltanlage berücksichtigt. Außerdem war uns wichtig, das Druckausleitsystem nach unseren Vorstellungen umzusetzen. Für uns hat die Sicherheit unserer Mitarbeitenden Priorität. Ormazabal hat sich unserem Wunsch angenommen und eine maßgeschneiderte Lösung angeboten, die unsere Anforderungen erfüllt. Die gute Kommunikation und die Bereitstellung aller Spezifikationen, die wir zum Bau des Gasumlenk-Kanals benötigten, sind hier hervorzuheben.

np:Welche Rolle spielt die Muster-Photovoltaikanlage auf Ihrem ­Firmengelände für Ihre Unternehmensstrategie?

Schüer: Zunächst einmal ist das eine Eigenbedarfsanlage, die unsere Produktion mit Strom versorgt. Und zwar Strom aus einer regenerativen Energiequelle, was unser Nachhaltigkeitsbestreben unterstreicht. Wir haben im vergangenen Jahr eine Vielzahl an Maßnahmen ergriffen, um klimaschädliche Emissionen erheblich zu reduzieren. Neben der Umstellung unserer Werksbeleuchtung auf LED oder der Einführung von Elektro-Fahrzeugen in unsere Flotte war der Bau der Photovoltaikanlage sicherlich eines der wirksamsten Vorhaben. Perspektivisch gedacht soll diese Anlage aber auch als Beispielobjekt dienen, das wir potenziellen Auftraggebern als Referenz zeigen können, wenn diese Unterstützung beim Netzanschluss ihrer Photovoltaikanlage benötigen.


www.ormazabal.com

Stefan Passens, Vertriebsmitarbeiter und zuständig für dieses Kundenprojekt, Ormazabal GmbH, Krefeld
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