Die Anforderung eines hohen Redispatch-Volumens hat die Ampel in der "StromGedacht"-App von TransnetBW erstmals auf Gelb und dann auf Rot springen lassen

Die Anforderung eines hohen Redispatch-Volumens im Ausland war nötig, um die Netzfrequenz bei 50 Hz zu halten (Bild: TransnetBW)

Im Sinne einer Sensibilisierung der Bevölkerung signalisieren die Ampelfarben aber, dass TransnetBW mehr als gewöhnlich dafür tun muss, das Stromnetz stabil zu halten. Und dass Bürger mit einem angepassten Stromverbrauch selbst einen aktiven Beitrag leisten können.

Ein solcher Punkt war in der Nacht zum Dienstag, den 7. Dezember 2022, erreicht, als die Kollegen in der Hauptschaltleitung von TransnetBW mehr als 700 MW für Redispatch-Maßnahmen im Ausland geordert haben. Damit sollte eine für Mittwoch zwischen 14 und 15 Uhr prognostizierte angespannte Netzsituation abgemildert werden. Sinnvoll war in dieser Situation, den Strombedarf in den Vormittag vorzuziehen oder hinauszuzögern.

Unter dem Motto "Heute schon an StromGedacht?" soll die App Menschen nicht erst in drohenden Strommangel-Situationen zum Stromsparen aufrufen. Sie kann auch zur Reduktion von Kosten und CO2 beitragen: Denn bei hohem Redispatch-Bedarf fahren zumeist fossile Kraftwerke im In- und Ausland ihre Erzeugung hoch – und je weniger Strom dann in diesen Situationen gebraucht wird, desto besser für das Klima und den eigenen Geldbeutel.  Die Kosten für Redispatch werden über die Netzentgelte umgelegt und kommen so über die Stromrechnung beim Endverbraucher an.  Mit "StromGedacht" bekommen die Bürger erstmals die Möglichkeit, ihren Stromverbrauch an die jeweilige Netzsituation anzupassen. 

"Wir bedanken uns bei allen, die unsere App nutzen und mithelfen, das Stromnetz stabil zu halten. Und freuen uns über alle neuen Nutzerinnen und Nutzer", heißt es im Entwicklerteam von "StromGedacht". 

Weitere Informationen zur "StromGedacht"-App sind hier verfügbar.
 

np-Redaktion

Ähnliche Beiträge