Der Kongress netz.con 2022 von VDE FNN findet am 12. und 13. Oktober in der Grand Hall Zollverein in Essen statt.

Die netz.con 2022 findet am 12. und 13. Oktober 2022 in der Grand Hall Zollverein in Essen statt (Bild: Pixabay)

Im Jahr 2030 sollen nach dem Willen der Bundesregierung 80 % des Strombedarfs in Deutschland aus erneuerbaren Energiequellen gedeckt werden. Der Druck, dieses Ziel zu erreichen, wird durch die derzeitige Energiekrise noch größer. Das Stromnetz muss hierbei Millionen wetterabhängige Erzeugungsanlagen sowie Millionen neue Verbraucher wie Wärmepumpen, E-Autos und Batterie-Speicher aufnehmen. Dies gelingt nur durch einen massiven Um- und Ausbau unseres Energiesystems. Wie bis 2030 ein Klimaschutznetz für die Energiewende entstehen kann, welche technischen Herausforderungen es dabei gibt und welche Rahmenbedingungen wir dafür brauchen, wird am 12. und 13. Oktober auf der netz.con 2022 in Essen diskutiert. Das Stromnetz und die für die Transformation notwendige Zusammenarbeit im Energiesystem stehen im Mittelpunkt. Das spiegelt auch der neue Name netz.con wider (früher FNN Kongress Netze).

Stromnetz als Backbone

Erst durch das Stromnetz werden Energie-, Mobilitäts- und Wärmewende überhaupt möglich, doch die Anforderungen wandeln sich stark. Über Lösungen und Handlungsbedarf diskutieren Fachleute von Netzbetreibern, Energieversorgern und Herstellern sowie aus der Politik und Wissenschaft in den zahlreichen Sessions auf der netz.con 2022. Systemumbau bei zuverlässiger und sicherer Versorgung, das ist die Aufgabe. Erneuerbare Erzeugungsanlagen müssen ihre Rolle als tragende Säulen im System übernehmen – durch ihre Leistung, technischen Fähigkeiten und Dienstleistungen für das System. Zudem bilden die Anlagen und Betriebsmittel des Stromnetzes mit über 1,9 Mio. km in Deutschland eine weitverzweigte Infrastruktur, die mehrere Jahrzehnte in Betrieb bleibt. Entscheidungen zum Um- und Ausbau wirken nachhaltig, dafür stellt VDE FNN die Weichen.

Energiewende zum Kunden bringen

Die Kunden müssen aktiver Teil der Energiewende werden. Wenn Stromverbrauch vorwiegend durch erneuerbare Energien gedeckt werden soll, muss ein Teil in solche Stunden verschoben werden können, in denen viel davon zur Verfügung steht. Mit ihren steuerbaren Verbrauchsanlagen wie etwa Wärmepumpen, Wallboxen oder Heimspeichern sollen sich Kunden künftig aktiv beteiligen, den sicheren Netzbetrieb unterstützen und auch bei Engpässen zu deren Beseitigung beitragen. Durch Digitalisierung soll dabei die Komplexität reduziert und die entscheidenden Vorgänge transparent und verständlich gemacht werden. VDE-FNN-Geschäftsführerin Heike Kerber: "Ich bin zuversichtlich: Wir schaffen es, unser System umzubauen, die Energiewende zum Kunden zu bringen und unser Netz klimaschonend und nachhaltig zu organisieren – wenn der Rahmen erst einmal steht."

Neben den zahlreichen Vorträgen und Diskussionsrunden auf der netz.con bietet die Abendveranstaltungen am Vortag und ersten Kongresstag Raum für Austausch und Networking. Beim Gridslam am ersten Kongressabend erklären "Netzheld*innen" Themen aus Netztechnik und Netzbetrieb – unterhaltsam und allgemeinverständlich. In einer begleitenden Ausstellung zeigen Unternehmen ihre innovativen Produkte, Lösungen und Dienstleistungen.
 
Das ausführliche Programm und weitere Infos finden sich hier.

np-Redaktion

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