Projekt Park4Flex: Flexibilitäten von E-Auto-Parkräumen zur Netzstabilisierung

Vertreterinnen und Vertreter der Park4Flex-Projektpartner beim Kickoff-Meeting am Institut für Energieübertragung und Hochspannungstechnik (IEH) der Universität Stuttgart (Bild: SmartGrids BW)

Der Ausbau erneuerbarer Energien und der gleichzeitige Ausstieg aus der Kohleverstromung hat eine verstärkte Volatilität des Energiesystems zur Folge. Deshalb bedarf es eines vorausschauenden Netzausbaus sowie einer deutlichen Flexibilisierung des Versorgungssystems durch den Einsatz intelligenter Lösungen. Im Projekt "Parkraumbeteiligung an der marktbasierten Flexibilitätsbereitstellung zur Netzstabilisierung bei steigender Integration von erneuerbaren Energien" – kurz Park4Flex – werden die Flexibilitätspotenziale von Elektrofahrzeugen marktbasiert bereitgestellt und in Netzstabilisierungsprozesse eingebunden. 

Fokus auf Parkhäuser oder Parkplätze

Dabei fokussiert das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) mit rund 1,4 Mio. Euro über 36 Monate geförderte Projekt größere konzentrierte Parkräume, wie Parkhäuser oder Parkplätze. Im Projekt werden reale Flexibilitätspotenziale anhand der Analyse diverser Parkraumdaten ermittelt. Mittels dieser Daten soll der netzstabilisierende Einfluss der Flexibilitätspotenziale untersucht und eine Abschätzung des Beitrags zur Integration von erneuerbaren Energien vorgenommen werden.
Dazu wollen die Projektpartner ein integriertes Konzept entwickeln, das die Erweiterung der Ladeinfrastruktur, die Entwicklung von Methoden zur Aggregierung sektorübergreifender Flexibilitäten sowie deren Vermarktung mittels neuartiger Geschäftsmodelle umfasst. Um die Funktionsfähigkeit des Konzepts nachzuweisen, werden Feldtests in einem Parkhaus in Karlsruhe sowie im Smart Charging Environment der Universität Stuttgart durchgeführt.

Handlungsempfehlungen und Leitfaden

Diese Tests ermöglichen die Erprobung der entwickelten Geschäftsmodelle unter realen Rahmenbedingungen. Auf Basis der erzielten Erkenntnisse sollen Handlungsempfehlungen erarbeitet und ein Leitfaden für die Bereitstellung von Flexibilitäten durch Parkhäuser erstellt werden, um die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf zukünftige Anwendungsfälle zu ermöglichen. 
Unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Krzysztof Rudion (Institut für Energieübertragung und Hochspannungstechnik (IEH), Universität Stuttgart) arbeiten die Konsortialpartner ChargeHere Gmbh, EnBW Interconnector, Inova DE, ParkHere sowie die Smart Grids-Plattform Baden-Württemberg e.V. im Projekt zusammen. Als assoziierte Partner begleiten außerdem die Stadtwerke Karlsruhe, die TransnetBW, die Parkraumgesellschaft Baden-Württemberg sowie die Ionos SE das Projekt.
Am 10. Januar 2023 fand die Kickoff-Veranstaltung zum Projektstart statt. Vertreterinnen und Vertreter der Partner stellten ihre Unternehmen sowie die jeweiligen Aufgaben im Projekt vor. Insbesondere Schnittstellen zwischen den Partnern wurden besprochen, um eine reibungslose Zusammenarbeit sicherzustellen.
 

np-Redaktion

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