Mit einem Sammelergebnis von 212 t Schmelzsicherungen erzielte der NH/HH-Recyclingverein im Jahr 2020 – dem 25. Jahr seines Bestehens – ein Rekordergebnis.

Im 25. Jahr seines Bestehens beläuft sich das Sammelaufkommen durch den NH/HH-Recyclingverein auf insgesamt 4.620 t recycelte Schmelzsicherungen (Bild: NH/HH-Reyclingverein)

Die Anzahl der bundesweit verteilten Sammelstellen blieb konstant bei 685. Sie wurden auch im pandemiebelasteten Geschäftsjahr von Sammlern aus dem Handwerk und aus Berufsschulen, von umweltbewussten Energieversorgern und Stromnetzbetreibern sowie einer Vielzahl von Industrieunternehmen zuverlässig gefüllt.

Volker Seefeld, Vorstandsvorsitzender des NH/HH-Recyclingvereins erklärt das ungebrochene Engagement der Sammler wie folgt: "Nach wie vor sehen diese Sammler in unserem dualen Verwertungskonzept ein Alleinstellungsmerkmal, das sie mit großer Überzeugung unterstützen. Es geht dem NH/HH-Recyclingverein nicht allein um die Rückführung wertvoller Rohstoffe in den Wirtschaftskreislauf, sondern auch um die aktive Unterstützung von Forschung und Lehre in der Elektroindustrie am Wirtschaftsstandort Deutschland."

Online-Lehrmaterial verstärkt im Fernunterricht von Berufsschulen eingesetzt

So wurde auch im Berichtszeitraum 2020 der gesamte Erlös aus dem Recycling satzungsgemäß investiert. Neben dem erfolgreichen Abschluss eines mehrjährigen Forschungsprojekts an der TU Ilmenau für den Personen- und Anlagenschutz verzeichnete der Verein während des Corona-Lockdowns einen sprunghaften Anstieg der Nachfrage für seine kostenlosen Fachbücher sowie im  Download des Lehrmaterials Lernzirkel "Überstromschutzorgane". Dieses Lehrmaterial wird nun von Berufsschulen verstärkt im Online-Unterricht eingesetzt.

Der Verein ruft weiterhin alle Betriebe, in denen NH- oder HH-Sicherungen zum Einsatz kommen, zum Mitsammeln auf. Seefeld: "Trotz des unbestreitbaren Erfolgs unseres Recyclingkonzepts landen nach unseren Schätzungen immer noch ungefähr 200 t an Schmelzsicherungen nach dem Austausch jedes Jahr im Müll oder im Elektroschrott. Besonders in Deutschland, das weltweit zu den Champions im Trennen und Recyceln gehört, ist das schwer nachzuvollziehen. Neben herstellenden Betrieben aus allen Branchen haben vor allem auch Industrie- und Gewerbeparks mit eigener Stromversorgung sowie Ölraffinerien oder Wind- und Solarparks einen erheblichen Bedarf an Schmelzsicherungen, die alle nach gegebener Zeit entsorgt werden müssen. Auch die Betreiber großer Sportstadien sind eine hoch interessante Zielgruppe, die wir bis jetzt noch nicht an Bord haben. Deshalb möchte ich alle Umweltbeauftragten herzlich einladen, mit uns in Kontakt zu treten. Sie alle werden eine individuelle Beratung bekommen."

Der 20-seitige Jahresbericht ist auf der Webseite des Vereins www.nh-hh-recycling.de abrufbar.

np-Redaktion

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