Strommasten bieten Sakerfalken nicht nur einen Lebensraum, sondern auch einen Ort, an dem ihre Jungen gefahrlos heranwachsen können.

Strommasten bieten Sakerfalken nicht nur einen Lebensraum, sondern auch einen Ort, an dem ihre Jungen gefahrlos heranwachsen können (Bild: APG/Franz Kovacs)

Unter anderem seit es das APG-Kooperationsprojekt mit BirdLife Österreich und der Österreichischen Vogelwarte an der Veterinärmedizinischen Universität Wien gibt, haben sich die Bestände des Sakerfalken wieder deutlich erholt. "Die insgesamt 130 Nistkästen, die an APG Strommasten vor allem im nördlichen Burgenland, Niederösterreich und Wien angebracht wurden, erfreuen sich immer größerer Beliebtheit bei den Falken. Wir haben heuer rund 40 Brutpaare in den Nistkästen beobachtet", sagt Stefan Walehrach, Pressesprecher der APG. 

Jährliche Beringung des Vogelnachwuchses

Traditionell steht in der ersten Jahreshälfte – sobald die Jungvögel ihre dritte Lebenswoche erreicht haben und kurz danach flügge werden – eine standardmäßige Beringung an. "Diese Maßnahme hilft uns dabei, dass wir die Population nicht aus den Augen verlieren und wertvolle Daten über die Flugrouten der Falken gewinnen", erklärt Richard Zink, Wildtierökologe der Österreichischen Vogelwarte an der Vetmeduni in Wien.

Der Sakerfalke – auch Würgfalke genannt – ist eine Vogelart, die selbst keine Nester baut und somit auf hoch gelegene sowie ruhige Plätze angewiesen ist. Zwei Voraussetzungen, die durch Nisthilfen auf Strommasten erfüllt werden. Fehlen in der Landschaft hohe alte Bäume zum Nisten, bieten Strommaste eine gute Alternative.

Auch die EVN Tochter Netz NÖ hat sich dem Projekt angeschlossen. "Es ist natürlich besonders schön, wenn unsere Leitungsprojekte Hand in Hand mit dem Natur- und Artenschutz gehen, wie es beim Sakerfalken der Fall ist", sagt Michael Kovarik, Pressesprecher der Netz NÖ.

Stromnetze sichern nicht nur die Stromversorgung, sondern liefern Beitrag für Naturschutz

Seit mehr als 25 Jahren setzt die APG, die für die sichere Stromversorgung Österreichs verantwortlich ist sowie eine zentrale Rolle bei der sicheren Transformation des Energiesystems inne hat, mit gezieltem Habitatmanagement in der Umgebung und entlang der Strominfrastruktur ein Zeichen für Biodiversität im Sinne von Naturschutz, Artenvielfalt bzw. Schutz von Fauna und Flora. Bereiche entlang der APG-Netzinfrastruktur tragen dazu bei, gefährdeten Tierarten einen Lebensraum zu bieten sowie die Artenvielfalt der Flora zu unterstützen. Zentrale Aspekte dabei sind:

  • Gestaltung einer naturverträglichen Energiewende,
  • Ausgleichsmaßnahmen vor allem für gefährdete Tier- und Pflanzenarten,
  • ökologisches Trassenmanagement im Regelbetrieb und unter spezifischen raumwidmerischen Rahmenbedingungen (u.a. Auenlandschaften, Naturschutzzonen) sowie
  • Förderung naturnaher Nisthilfen.

Die Strominfrastruktur der APG versorgt Generationen von Menschen in Österreich mit sicherem Strom. Diese Generationenverantwortung übernimmt das Unternehmen auch im Bereich des nachhaltigen Naturschutzes.

np-Redaktion

Ähnliche Beiträge