Schmelzsicherungen: Konstant hohes Sammelniveau

Wertvolle Rohstoffe: Trotzdem landen jedes Jahr immer noch geschätzte 400 t ausgediente Schmelzsicherungen im Elektroschrott

Die aus dem Recycling gewonnen Rohstoffe, wie Kupfer, Silber und Eisensilikatgestein gehen zurück in den Rohstoffkreislauf der Industrie. Daraus ergibt sich eine positive Umweltbilanz von 19400 t Einsparung von Roherz und Abraum bei der Kupfer- und Silbergewinnung, eine Einsparung von 540 MWh Energie und damit eine Reduzierung von rund 177 t CO2-Emissionen.

Im Jahresbericht gibt der Vorstand detailliert Auskunft über die Ergebnisse seiner bundesweiten Sammeltätigkeit und die Verwendung der daraus erwirtschaften Erlöse. Der Verein wurde bereits vor fast drei Jahrzehnten auf freiwilliger Basis von sieben deutschen Herstellern von Niederspannungs- und Hochspannungssicherungen gegründet. Im Jahr 2023 kam mit der Firma ETI ein achtes tragendes Mitglied hinzu. Entsprechend seiner Satzung wird der gesamte Ertrag des Recyclings in Projekte zur beruflichen Ausbildung von jungen Elektrotechnikern sowie in Forschungsarbeiten an Universitäten und Fachhochschulen auf dem Gebiet der Elektrotechnik investiert. 

Appell, sich dem System anzuschließen

Harald Kownatzky, Vorstandsvorsitzender des NH/HH-Recyclingvereins, dankt den Betrieben, die den Verein seit Jahren mit ihrer Sammeltätigkeit unterstützen und ermuntert große und kleine Unternehmen, sich anzuschließen und mitzusammeln: "Jede einzelne Sicherung, die dem Recycling zugeführt wird, ist ein wertvoller Beitrag zur praxisnahen Unterstützung der Ausbildung junger Elektrotechniker und für eine umweltschonende Nachhaltigkeit."

Allerdings müsse man leider feststellen, dass jedes Jahr immer noch geschätzte 400 t ausgediente Schmelzsicherungen im Elektroschrott landen. Kownatzky appelliert an alle Handwerks- und Industriebetriebe, sich dem System anzuschließen. Neben herstellenden Betrieben hätten vor allem auch Industrie- und Gewerbeparks mit eigener Stromversorgung sowie Ölraffinerien, Sportstadien oder Wind- und Solarparks einen erheblichen Bedarf an Schmelzsicherungen. "Bei diesen Zielgruppen schlummert noch viel Potenzial. Interessierte Umweltbeauftragte werden von uns individuell beraten", so Kownatzky.

np-Redaktion

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